Über mangelnde Nachfrage nach seinen Elektroautos und insbesondere dem relativ erschwinglichen Model 3 scheint sich Tesla weiter nicht beklagen zu können. So wurde der Preis für das kleinste Modell des Herstellers in den USA um 1000 Dollar angehoben, wie dem Konfigurator auf seiner Website zu entnehmen ist. Dem Blog Electrek ist außerdem aufgefallen, dass die Lieferzeiten für US-Kunden jetzt mit 6 bis 10 Wochen bei den Varianten Standard-Reichweite plus (SR+) und Maximalreichweite mit Allradantrieb (LR AWD) sowie mit 8 bis 10 Wochen beim Performance-Modell angegeben werden. Zuvor sollen es meist nur 2 bis 3 Wochen für alle Varianten gewesen sein.
Darüber hinaus gibt es weitere kleine Veränderungen beim Model 3. So ist das Performance-Modell neuerdings standardmäßig mit dunklen Felgen ausgestattet, in den USA wird für das SR+ außerdem eine um 10 Meilen höhere Reichweite angegeben (in Europa blieb die Angabe gleich). Zudem gab es offenbar in den USA eine Änderung bei der Bezahlung: Laut Electrek beträgt die Anzahlung für ein Model 3 dort jetzt nur noch 100 Dollar, die aber anders als bei den bisherigen 1000 Dollar nicht zurückgezahlt werden, wenn der Besteller vor der Auslieferung zurücktritt.
Als Grund für die längeren Lieferzeiten in den USA nennt Electrek „eine Auftragswelle in mehreren europäischen Märkten sowie in Australien und China“ – dies sollen informierte Personen den Blog mitgeteilt haben. Zum derzeitigen frühen Zeitpunkt im Quartal würden bevorzugt diese Exportmärkte bedient. Erst im Dezember werde sich Tesla wieder auf den US-Markt konzentrieren, um mit schnellen Auslieferungen einen möglichst hohen Gesamtwert zu erreichen.
Damit zeichnet sich bereits jetzt ab, dass Tesla auch im letzten Monat des laufenden Quartals wieder hektische Aktivitäten entfalten dürfte, wie es in der Vergangenheit fast immer der Fall war. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen mit 97.000 Fahrzeugen erneut einen Auslieferungsrekord aufgestellt. Um die Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen, die sich auf 360.000 bis 400.000 Fahrzeuge beläuft, muss dieser Wert im Schlussquartal 2019 aber noch einmal deutlich gesteigert werden.