Bild: EnergySage
Das Energie-Geschäft von Tesla mit Solar-Modulen und -Dächern sowie stationären Akkus vom Privat- bis zum Industrie-Maßstab muss immer wieder hinter dem mit Elektroautos zurückstehen, wenn die Zeit oder Versorgung mit Batterie-Zellen knapp wird. Im ersten Quartal dieses Jahres zum Beispiel zum Beispiel verringerte sich die installierte Akku-Kapazität gegenüber Ende 2019 um rund 50 Prozent. Langfristig aber soll auch dieses Tesla-Geschäft große Bedeutung haben, und im zweiten Quartal 2020 haben sich die Akku-Installationen schon wieder deutlich erholt. Und laut einer neuen US-Studie wird im Haus-Bereich kein Batterie-Speicher so angeboten wie die Tesla Powerwall.
Großer Tesla-Abstand bei Akkus
EnergySage ist ein großer Marktplatz für Photovoltaik- und Speicher-Angebote in den USA und hat jetzt einen Intel Report für die Zeit von Juli 2019 bis Juni 2020 veröffentlicht, in dem Verbraucher-Abfragen auf seinen Seiten ausgewertet werden. „Die Powerwall 2 von Tesla ist die am häufigsten angebotene Speicher-Option“, heißt es schon in der Einführung. Das Portal hat sich also angesehen, welche Akku-Produkte anfragenden Kunden von den Anbietern auf seinem Marktplatz vorgeschlagen werden.
Und der Abstand von Tesla ist hier bemerkenswert deutlich. Gut 50 Prozent aller Speicher-Angebote waren eine Powerwall, geht aus den Daten hervor. Mit weitem Abstand folgt dann LG Chem mit knapp 30 Prozent (EnergySage gibt keine Zahlen an, sondern zeigt nur ein Torten-Diagramm zur Verteilung). Etwa 80 Prozent entfallen also allein auf diese beiden, und Tesla wurde dabei nahezu doppelt oft angeboten wie LG Chem. Mit einem kleinen einstelligen Anteil ist auch der deutsche Akku-Anbieter sonnen vertreten.
Die Präferenz für Tesla und LG Chem lasse sich auch Installationsdaten aus dem Förder-Programm für Kalifornien in den vergangenen Jahren entnehmen, erklärt das Portal. Für die Dominanz von Tesla gibt es mindestens zum Teil eine einfache Erklärung: Laut EnergySage sind die Powerwalls pro Kilowattstunde billiger als jeder andere Speicher auf dem US-Markt. Am zweitniedrigsten ist der Preis bei Generac, laut der Analyse zugleich der kleinste Anbieter. Seine Speicher kosten (jeweils einschließlich Installation) pro Kilowattstunde 13 Prozent mehr als die von Tesla, die von LG Chem sind 37 Prozent teurer, und die Akkus von sonnen kosten sogar fast doppelt so viel.
Tesla Powerwall auch in Deutschland
Als derzeit einziges der Tesla-Energieprodukte kann man die Powerwall auch auf der deutschen Website direkt bestellen – oder zumindest „vorbestellen“, wie es dort heißt. Als Preis für eine Powerwall-Einheit sind 7200 Euro angegeben, hinzu kommen 1600 Euro für unterstützende Hardware. Bei 13,5 Kilowattstunden Kapazität macht das rund 650 Euro pro Kilowattstunde. Dazu sagte ein Tesla-Vertreter vor kurzem auf einer deutschen Bau-Messe, das sei zum Teil nur halb so viel wie bei anderen Speichern. Die Installationskosten kommen allerdings jeweils noch hinzu.