In Südkorea erhalten Käufer eines Elektroautos bis zu 22 Millionen Won (ca. 17.350 Euro) bzw. 20 Prozent des Kaufpreises vom Staat. Dafür muss das Fahrzeug jedoch bestimmte Kriterien erfüllen, darunter die Fähigkeit, innerhalb von zehn Stunden an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose vollständig aufgeladen werden zu können. Das erfüllen Tesla-Fahrzeuge jedoch nicht.
Bisher waren Tesla-Kunden deshalb von dieser Subventionierung ausgeschlossen. Nun berichtet jedoch die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Regierung diese Regelung, eingeführt in 2012, überdenkt. „Wir haben noch nicht entschieden, ob wir diese Regelung beibehalten oder eliminieren oder gar weitere Regelungen ergänzen“, sagte ein Regierungsvertreter gegenüber Reuters.
Tesla wird Anfang des Jahres einen ersten Standort in Südkoreas Hauptstadt Seoul eröffnen, genauer im Starfield Einkaufszentrum, im Osten der Stadt. Zuvor war die Eröffnung für Ende des Jahres geplant, doch hat es Verzögerungen bei der Erteilung einer Verkaufsgenehmigung für Tesla gegeben, sodass man die Eröffnung auf das nächste Jahr verschoben hat.
Laut IHS Automotive ist Korea der 11. größte Automobilmarkt der Welt. Für Fahrzeuge der Oberklasse gehört Korea sogar zu den fünf größten Absatzmärkten. Das macht diesen Automobilmarkt für Tesla besonders attraktiv, zumal eine Subvention die Elektrofahrzeuge zu einer attraktiven Alternative gegenüber Konkurrenzprodukten mit Verbrennungsmotor macht.
Korea möchte durch diese Subventionsmaßnahme den Absatz von Elektrofahrzeugen weiter ankurbeln und dadurch das Smog-Problem des Landes angehen. Aktuell befinden sich jedoch gerade einmal 4.000 Elektrofahrzeuge auf den Straßen, was Korea auf Platz 14 von 16 aller Mitgliedsstaaten der Electric Vehicles Initiative platziert, ein globales Forum für EV-Entwicklung.
Tesla nimmt seit August dieses Jahres Bestellungen aus Korea entgegen. Bei den Märkten mit der größten Anzahl an Reservierungen für das Model 3 befindet sich Korea auf den 6. Platz. Wenn der erste Tesla Store in Seoul eröffnet wird, sollen anschließend auch Supercharger-Stationen in Seoul, Busan und Pyeongchang installiert werden.