Zur Verwunderung von Beobachtern am späteren Abend, also fast versteckt, hat Tesla am Freitag seinen ersten Bericht über „Vielfalt, Gleichheit und Inklusion“ in seiner US-Belegschaft veröffentlicht. Bei seiner Mission, den weltweiten Übergang auf nachhaltige Energie zu beschleunigen, setze sich Tesla für eine Kultur ein, die „sicher, respektvoll, fair und inklusiv für alle unsere Beschäftigten ist“, heißt es darin. Und die Daten dazu können sich sehen lassen: Nach Angaben in dem Bericht gehören 60 Prozent der gesamten Tesla-Belegschaft in den USA und 33 Prozent der Führung zu „unterrepräsentierten Gruppen“.
Viele Asiaten in der Tesla-Führung
„Wir sind stolz darauf, ein Unternehmen zu sein, in dem Minderheiten in der Mehrheit“ sind, schreibt Tesla zu den US-Gesamtzahlen. Die Grundlage für diese Feststellung sind die Angaben, die Beschäftigte selbst über ihre ethnische Zugehörigkeit nach US-Kategorien gemacht hätten, wird in einer Fußnote erklärt. Demnach machen Menschen mit hispanischen Wurzeln mit 22 Prozent die größte Gruppe unter den Minderheiten bei Tesla aus, gefolgt von asiatischen (21 Prozent) und afrikanischen (10 Prozent). Weiße stellen mit 34 Prozent die größte Einzelgruppe, aber nicht die Gesamtmehrheit.
Die Führung dagegen ist wie wohl bei allen westlichen Unternehmen auch bei Tesla weiß dominiert: CEO Elon Musk stammt bekanntlich aus einem wohlhabenden Haushalt in Südafrika, und insgesamt 59 Prozent seiner Mitarbeiter ab der Position Director zählen sich ebenfalls zur Gruppe der „Weißen“. Auf dieser Ebene sind Asiaten mit 25 Prozent Anteil im Vergleich zur Gesamtbelegschaft überdurchschnittlich stark vertreten, Schwarze und Hispanier kommen nur auf je 4 Prozent. Zusammen mit sonstigen Ethnien machen die Minderheiten 33 Prozent in der US-Führung von Tesla aus.
Frauenanteil soll gesteigert werden
Weniger weit fortgeschritten ist der Elektroauto- und Energie-Pionier allerdings beim Frauenanteil: 79 Prozent der Tesla-Belegschaft in den USA sind männlich und demnach nur 21 Prozent weiblich; in der Führung beträgt das Verhältnis 83 Prozent zu 17 Prozent. Frauen seien in den Branchen Technologie und Auto historisch unterrepräsentiert, heißt es dazu in dem Bericht. Tesla sei aber klar, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gebe. Eines der obersten Ziele für 2021 sei, den Anteil von Frauen auf allen Ebenen und insbesondere in der Führung zu erhöhen.