Eigentlich sollte es im Rheinland Mitte Dezember nur ein relativ bescheidenes Treffen geben, bei dem Tesla-Besitzer zusammenkommen, um gemeinsam unter anderem die Funktion „light show“ zu nutzen, die mit einem Update zu Weihnachten 2021 eingeführt wurde. In neueren Versionen kann man damit Licht-Spektakel programmieren, die über viele der Elektroautos verteilt sind, was dann für immer größere Tesla-Shows genutzt wurde. Für Köln konnten sich dieses Jahr nur 40 aktive Teilnehmer anmelden – aber ziemlich spontan schlossen sich Tesla-Besitzer an anderen Orten in Deutschland und der Welt mit derselben Choreografie an.
Tesla-Idee für Köln verbreitet sich
Einige vorgefertigte Shows, bei denen Musik ertönt und der jeweilige Tesla in deren Takt seine Leuchten an- und ausschaltet und teils Türen bewegt, sind Teil der Funktion. Man kann aber auch individuelle Abläufe programmieren, die sich zudem auf viele Fahrzeuge verteilen lassen. Bei einem Elektroauto-Treffen in Hamm wurde damit in diesem September mit gut 250 Teilnehmern ein Weltrekord aufgestellt (der schon wieder gebrochen ist).
Die Programmierung für solche Verbund-Spektakel liefert meist der Brite Simon Pollock, nach eigenen Angaben ein „Tesla-Verrückter“, der auf X als @Teslalightshows auftritt. Auch für das Kölner Treffen sollte er eine Show erstellen, wie die Organisatoren vorher wissen ließen. Tesla zählte nicht direkt dazu, stellte aber den Platz vor seinem Service-Center zur Verfügung und sorgte für ein Programm mit Probefahrten und Weihnachtsständen. Und acht Tage vor dem Termin kündigte Pollock an, dass sein neues Werk am 16. Dezember nicht nur in Köln zu sehen sein werde, sondern weltweit.
Dazu kam es, weil auch ein finnischer Tesla-Club nach einer Show zu Weihnachten gefragt hatte, wie er teslamag.de berichtete. Also habe er überlegt, ob nicht noch ein dritter mitmachen würde. Der fand sich schnell, und dann verbreitete sich die Idee immer weiter. Nachdem er die weltweite Aktion angekündigt hatte, kamen noch viel mehr Teilnehmer in weiteren Ländern dazu, zumal der Brite auch Tesla-Fahrer ohne Club-Zugehörigkeit einlud. Wer möchte, kann das spezielle Spektakel jetzt kostenlos von seiner Website herunterladen.
Licht-Show auch an deutscher Gigafactory
Allein in Deutschland war es am 16. Dezember nach seinen Angaben letztlich an elf unterschiedlichen Orten zu sehen, darunter neben dem Kölner Tesla-Zentrum auch die Gigafactory bei Berlin. An teilnehmenden Ländern zählte Pollock 35 von Neuseeland bis Hawaii. Bei ihm angemeldet wurden insgesamt 243 Veranstaltungen – manche davon auch nur mit einem oder zwei Teslas, wie der wenig später veröffentlichte Video-Zusammenschnitt zeigt. So weltweit synchron wie darin lief das kollektive Spektakel ursprünglich allerdings nicht ab: Für eine möglichst bequeme und damit zahlreiche Teilnahme hatte Pollock den Beginn überall auf 18 Uhr Ortszeit gelegt.