Nach Tests mit einem Prototypen für das Model S auf dem Nürburgring hat Tesla gemeldet, dass das Auto dort bemerkenswert schnelle Zeiten fahren kann. „Daten von unseren Tests zeigen, dass das Model S Plaid 7:20 auf dem Nürburgring schaffen kann“, hieß es am Donnerstag unter dem offiziellen Twitter-Konto des Unternehmens. Mit einigen Verbesserungen könne sogar 7 Minuten und 5 Sekunden möglich sein. Beides wäre deutlich schneller als der Porsche Taycan, der Anfang September mit 7 Minuten und 42 Sekunden einen inoffiziellen Rekord für viertürige Elektroautos auf dem Ring aufgestellt hatte.
Nach dem Porsche-Rekord hatte Tesla-CEO Elon Musk auf Twitter überraschend angekündigt, ein Model S auf den Nürburgring zu schicken. Bald darauf wurden dort mindestens zwei davon gesichtet. Dabei handelte es sich laut Musk um Prototypen mit einem neuen Antrieb namens „plaid“ mit drei Motoren und neuem Chassis. Außerdem haben die Autos breitere Radhäuser und Räder, bessere Bremsen und Reifen und vorne einen größeren Lufteinlass. Ab dem kommenden Herbst soll es das Model S mit dem Plaid-Antrieb zu kaufen geben, teilte Musk zwischendurch auf Twitter mit, später auch das Model X.
https://twitter.com/Tesla/status/1174740593542651904
Dass Tesla in der aktuellen Twitter-Nachricht davon spricht, „Daten“ würden die Zeit von 7:20 möglich erscheinen lassen, würde wörtlich genommen bedeuten, dass gar keine solche Rundenzeit gefahren wurde. Allerdings hatte ein Journalist der Zeitschrift Auto Motor und Sport mit der Hand eine Runde eines der Model S am Ring gestoppt und eine Zeit von 7 Minuten und 23 Sekunden gemeldet. In dieser Woche wollte Tesla laut seinem Bericht noch weitere Runden drehen und Rekordversuche unternehmen.
Danach sieht es jetzt aber nicht mehr aus. „Bis dann, auf Wiedersehen, Deutschland“, hieß es in einer weiteren Twitter-Nachricht, was klingt, als ob die aktuellen Tests vorerst abgeschlossen wären. Immerhin hat Tesla bereits dafür gesorgt, dass die elektrische Infrastruktur vor Ort besser wird: „Wir haben einen Supercharger am Nürburgring installiert“, meldete das Unternehmen vorher zusammen mit dem Foto eines Model S vor einer Station mit zwei Lademöglichkeiten. In der Liste der frei zugänglichen deutschen Supercharger taucht sie allerdings nicht auf.
We installed a Supercharger at Nürburgring. Makes it feel like home, you know? pic.twitter.com/x1tPjI7bi0
— Tesla (@Tesla) September 18, 2019