Vom „intensivsten“ Quartalsende aller Zeiten bei Tesla hatte CEO Elon Musk an den letzten September-Tagen gesprochen – und tatsächlich hat das Unternehmen im dritten Vierteljahr von 2021 die Rekord-Erwartungen der Börse nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Das meldete Tesla entgegen der Gepflogenheiten am zurückliegenden Wochenende. Kurz darauf bedankte sich CEO Musk auf Englisch und dann Chinesisch bei Team und Partner-Firmen. Und anschließend soll er Musik-Hören bei der Arbeit in den eigenen Elektroauto-Fabriken erlaubt haben.
Tesla-Chef dankt international
Ein neuer Rekord war zuvor erwartet worden, aber nicht so deutlich, wie er letztlich ausfiel. Die 241.300 Tesla-Auslieferungen in Q3 2021 waren noch einmal rund 20.000 mehr als in den drei Monaten zuvor, die ihrerseits den neuen Höchstwert von erstmals knapp über 200.000 Elektroautos gebracht hatten. Auf Twitter wurden diese Zahlen am Samstag gefeiert, und CEO Musk selbst schloss sich mit einem Glückwunsch voller Herz-Emojis an das Tesla-Team an. Außerdem dankte er Lieferanten und Logistik-Partnern für ihre Leistung unter schwierigen Umständen.
Erstmals in der Tesla-Geschichte dürfte die Gigafactory in China zu dem Rekord mehr beigetragen haben als das Stammwerk in Fremont, Nach noch nicht bestätigten Zahlen, die ein chinesischer Twitter-Beobachter meldete, steuerte die lokale Fabrik in Q3 rund 73.500 Inlandsauslieferungen und 55.700 Exporte bei, zusammen also gut 129.000 Elektroautos und damit mehr als die Hälfte der Gesamtzahl. Laut einem anderen Beobachter brachte CEO Musk in einer Nachricht bei dem Twitter-Pendant Weibo seinen Dank an Team und Partner auch auf Chinesisch zum Ausdruck.
I've been told Elon has sent out the following email to all employees:
"Just wanted to say that I very much support music in the factory, as well as any little touches that make work more enjoyable!
1/4
— Sawyer Merritt (@SawyerMerritt) October 3, 2021
Und noch auf eine andere Weise zeigte sich der Tesla-Chef nach dem Super-Quartal offenbar dankbar. Ein oft gut informierter westlicher Beobachter veröffentlichte am Sonntag Inhalte einer E-Mail, die Musk an alle Beschäftigten geschrieben haben soll. Er wolle nur sagen, dass er sehr für Musik in der Fabrik sei, weil sie dazu beitragen können, die Arbeit angenehmer zu machen, zitierte @SawyerMerritt daraus. Also soll der CEO das Tragen eines Ohrhörers beim Arbeiten bei Tesla erlaubt haben – das andere Ohr muss aber frei für Sicherheitsdurchsagen bleiben.
Musik soll Fabrik-Arbeit erleichtern
Alternativ sei auch Beschallung aus einem Bluetooth-Lautsprecher „völlig cool“, wird Musk weiter zitiert – dann müsse man sich unter den Kollegen nur über die Musik-Auswahl einig werden. Außerdem soll er um weitere Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitssituation gebeten haben: Ihm sei sehr daran gelegen, dass Beschäftigte jeden Tag gern zu Tesla kommen. Zumindest in der Vergangenheit soll es dort für Angehörige von Minderheiten allerdings nicht angenehm gewesen sein: Ein früherer Mitarbeiter bekam im August 1 Million Dollar wegen rassistischer Diskriminierung bei Tesla zugesprochen. Und aktuell läuft laut einem Bericht der Deutschen Welle ein ähnliches Verfahren, das sich auf die Jahre 2015 und 2016 bezieht.