Wer vor kurzem ein Elektroauto von Tesla gekauft oder als Besitzer einen neuen Kunden geworben hat, bekam als Referral-Prämie genügend kostenlosen Supercharger-Strom für 1500 Kilometer. Davon kann man aber derzeit kaum profitieren, denn wegen der Coronavirus-Krise wurde die Bewegungsfreiheit in vielen Ländern stark eingeschränkt – und die Frei-Kilometer verfallen nach sechs Monaten. Doch kaum wurde Tesla-CEO Elon Musk auf dieses Problem hingewiesen, kündigte er schon die Lösung an, wie so häufig auf Twitter.
Reaktion auf Bitte von Tesla-Fahrer
„Machen wir“, antwortete der Tesla-Chef gewohnt knapp, nachdem ein Nutzer gefragt hatte, ob es in der aktuellen Situation nicht möglich sei, die Referral-Kilometer zu verlängern, „weil wir nirgendwohin fahren können“. Nähere Informationen dazu ließ sich Musk trotz vieler Nachfragen zunächst nicht entlocken. So wollte ein anderer Nutzer wissen, ob die Regelung auch für anderes Supercharging-Guthaben bei Tesla gelte, etwa aus Verkaufsaktionen.
Ebenso offen blieb zunächst die Frage, ab wann und unter welchen Bedingungen der Tesla-Chef die Verlängerung gewähren will und für welchen Zeitraum. Dennoch bedankten sich viele Nutzer für das kommende Geschenk in der Krise. Bald darauf meldeten einige, jetzt ein Kilometer-Verfallsdatum in ihrer Tesla-App zu sehen. Einer glaubte sogar, dass seine Supercharger-Kilometer schon verlängert wurden, war sich aber nicht ganz sicher.
Will do
— Elon Musk (@elonmusk) April 17, 2020
Möglicherweise bietet die Umsetzung von Musks Ankündigung Tesla Gelegenheit, die Regeln und die Anzeigen zum freien Supercharging allgemein klarer zu gestalten. So kann man mehrmals nacheinander 1500 Kilometer Prämie für eine Weiterempfehlung verdienen, wodurch sich der Verfall des vorherigen Lade-Guthabens verzögern soll. Zumindest die Anzeige in der Tesla-App scheint aber nicht immer korrekt zu sein, und manchmal wird trotz noch gültiger Kilometer Laden am Supercharger berechnet, wie ein deutscher Fahrer berichtet. Ein US-Besitzer eines Model 3 saß vor kurzem sogar stundenlang an einem Supercharger fest, weil er sich auf die Angabe in seiner App verlassen hatte.