Im Rahmen einer Vereinbarung zum Bau seiner neuen Gigafabrik in Shanghai hat Tesla weitreichende finanzielle Zusagen gegenüber der chinesischen Regierung gemacht. Das berichtet die Finanz-Website SeekingAlpha und beruft sich dabei auf eine kürzlich erfolgte Meldung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht SEC. Wenn die ehrgeizigen Pläne von Tesla für China funktionieren, dürften die Vereinbarungen allerdings kein großes Problem darstellen.
Laut dem Bericht hat sich Tesla verpflichtet, in China pro Jahr rund 323 Millionen Dollar an Steuern zu bezahlen – dies allerdings erst ab Ende 2023. Nach Angaben des Unternehmens sollen in der chinesischen „Gigafactory 3“ (GF3) schon in diesem Jahr die ersten Model 3 für den lokalen Markt produziert und in der ersten Ausbaustufe eine Produktion von 150.000 Stück pro Jahr erreicht werden, was bei einem Durchschnittspreis von umgerechnet 40.000 Dollar bereits 6 Milliarden Dollar Umsatz entspräche. Außerdem sollen in der GF3 später auch Model Y und Batteriepacks entstehen.
Nach weiteren Angaben hat Tesla zudem zugesagt, über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt gut 2 Milliarden Dollar in die GF3 zu investieren. Bislang wurden die Kosten für die Fabrik auf 2 bis 2,5 Milliarden Dollar geschätzt, sodass auch diese Zusage nicht problematisch erscheint.
Die von Tesla in der Börsenmeldung genannte Sanktion bei einer Nichterfüllung der beiden Vereinbarungen hört sich allerdings drastisch an: In diesem Fall müsse der von der lokalen Regierung für 50 Jahre gemietete Standort der Fabrik an die Behörden zurückgegebenen werden; für das darauf errichtete Gebäude und die Anlagen darin werde man dann aber eine Entschädigung erhalten. Nach Ansicht des Unternehmens sind „die Investitionsanforderungen und das Steuerziel selbst dann erreichbar, wenn unsere tatsächliche Fahrzeugproduktion weit unter den von uns prognostizierten Volumina liegt“.