Die Photovoltaik-Verlegung auf dem riesigen Dach der Gigafactory in Texas nimmt allmählich Formen und könnte letztlich zu einer Solarleistung von gut 30 Megawatt führen – aber Tesla will Strom auf dem Gelände seiner Fabrik nicht nur produzieren, sondern auch im großen Maßstab speichern. In diesem Frühjahr wurde bekannt, dass dort ein Bereich für die Installation von Megapacks geplant ist, also großer stationärer Akkus, die Tesla für Industrie-Kunden anbietet. Und jetzt hat das Unternehmen die Genehmigung dafür bekommen.
Photovoltaik und Akkus für Tesla-Fabrik
Davon erfuhr in dieser Woche der Blog Teslarati, wie er am Montag berichtete. Demnach hat die Stadt Austin den Tesla-Antrag genehmigt, auf dem riesigen Gigafactory-Gelände zusätzlich etwa 53 Hektar zu bebauen. Der größere Teil davon ist für ein dauerhaftes Umspannwerk vorgesehen, das ein viel kleineres provisorisches ersetzen soll, etwa ein Drittel für eine bislang unbekannte Zahl von Megapacks (s. Foto oben).
Derzeit stehen in dem Megapack-Bereich noch Autos, während der Boden für das Umspannwerk schon vorbereitet wird, doch auch die Batterie-Installation könnte im üblichen Tesla-Tempo bald beginnen. Auf dem Hauptgebäude lässt sich das Unternehmen mit Photovoltaik allerdings Zeit, wie man in einem Drohnen-Video des Beobachters Joe Tegtmeyer von vergangenem Freitag sieht. Begonnen hat die Installation im Januar, und mittlerweile ist klar zu erkennen, dass Tesla mit Solarmodulen den eigenen Namen auf das Dach legt. Von erwarteten mehr als 70.000 Modulen sollen aber erst rund 19.000 installiert sein.
Alle zusammen könnten laut Berechnungen von Tegtmeyer eine Leistung von gut 30 Megawatt ermöglichen, was das Tesla-Dach in Texas zu einer der größten Anlagen dieser Art weltweit machen würde. Die Megapack-Speicher sollen nördlich des langen Hauptgebäudes aufgestellt werden. Eine geplante Kapazität geht aus den reinen Bau-Anträgen noch nicht hervor. Laut Teslarati wird sie später einer genaueren Planung zu entnehmen sein, die in Austin derzeit als „offen“ geführt werde.
Megapack-Platz für Gigawattstunden
Platz für eine Rekord-Anlage würde das Gelände in Texas jedoch bieten. Seit kurzem gibt es eine neue Version des Tesla Megapack, deren Kapazität auf 3,9 Megawattstunden weiter erhöht wurde. Seine Grundfläche beträgt jetzt gut 15 Quadratmeter, und selbst wenn man das für Abstände verdoppelt, ließen sich pro Hektar noch mehr als 300 der Akku-Module unterbringen. Jeder Hektar bietet also theoretisch Platz für eine ganze Gigawattstunde. Diese Marke wird bislang nur von den wenigsten Batterie-Speichern genommen. Tesla selbst betreibt bereits eine andere Megapack-Anlage in Texas, deren Kapazität mit 200 Megawattstunden angegeben ist.
