Mit Hilfe der App Blind können Beschäftigte in den USA anonym, aber verifiziert über ihre Arbeitgeber diskutieren. Außerdem stellen die Betreiber gelegentlich Umfragen ein, um die Meinung der Teilnehmer zu bestimmten Themen zu erfahren. Im Dezember gab es eine solche Befragung zu Arbeitszufriedenheit und Entwicklungsmöglichkeiten bei großen Technologie-Unternehmen. Sieger bei der Zufriedenheit wurde der Video-Dienst Netflix. Und die teilnehmenden Beschäftigten von Tesla wählten den Elektroauto-Hersteller auf den fünften Platz.
Blind hat nach eigenen Angaben gut 3,2 Millionen Mitglieder, wobei den Schwerpunkt die Technologiebranche bildet. Dass sie tatsächlich für den angegeben Arbeitgeber tätig sind, wird über ihre Email-Adresse verifiziert. Gleichzeitig stellt das Unternehmen aber sicher, dass die Anonymität der Teilnehmer gewahrt bleibt, heißt es auf seiner Website. Wie dort zu sehen ist, sollen sich insgesamt gut 2000 der rund 45.000 Mitarbeiter von Tesla bei Blind angemeldet haben.
Zu der Umfrage zu Entwicklung und Zufriedenheit, die im Dezember 2019 stattfand, wurden laut Blind 10.129 Nutzer eingeladen. Bei der einfachen Ja/Nein-Frage „sind Sie an Ihrem aktuellen Arbeitsplatz glücklich?“ lag Tesla als Fünfter nur hinter Netflix, Bloomberg, servicenow und Google, also sämtlich Unternehmen, die anders als Tesla keine physischen Produkte herstellen.
Die Entwicklungsmöglichkeiten im Job sollten die Befragten als erheblich, mäßig oder nicht vorhanden einschätzen. Hier schaffte es Tesla nicht in die Liste der 15 bestbewerteten Unternehmen (die weiteren Plätze wurden von Blind nicht veröffentlicht), während Bloomberg ganz oben stand. Dabei gibt es laut Blind normalerweise einen engen Zusammenhang zwischen Chancen und Zufriedenheit im Job, wie die Umfrage bestätigt habe. Doch wie Tesla zeigt, scheint es auch möglich sein, ohne besonders positiv bewertete Entwicklungsmöglichkeiten im Job sehr zufriedene (und damit motivierte) Mitarbeiter zu haben.