Tesla hat keine Zeit verloren: Am vergangenen Dienstag wurde die Ankunft des ersten Schiffs mit Model 3 in der als Highland bezeichneten aufgefrischten Version (s. Foto) im belgischen Hafen Zeebrugge beobachtet, einen Tag später der Weitertransport mit Lastwagen – und am Wochenende meldeten mindestens zwei deutsche Kunden schon die Auslieferung. In den USA wiederum ist der aufgefrischte Tesla noch nicht zu haben. Aber eine Zeitschrift dort hat das neue Model 3 schon einem Reichweiten-Test unterzogen.
Erste Auslieferung wohl bei Tesla in Berlin
Als wohl erster Kunde in Deutschland und möglicherweise Europa schrieb am Samstagnachmittag das Mitglied D0Dave in dem Forum Tesla Fahrer und Freunde (TFF), sein Model 3 Highland erhalten zu haben. Nach seinen Angaben handelte es sich um die Basis-Version, die derzeit als einzige neben der Variante Long Range (LR) mit größerem Akku und Allrad angeboten wird. Die ersten Eindrücke von der Verarbeitung sollen gut gewesen sein, nicht überzeugend fand D0Dave die Fernlicht-Automatik an seinem Tesla.
Diese Auslieferung fand nach den Angaben am Samstag in Bielefeld statt. Laut einer anderen TFF-Meldung gab es schon am Tag zuvor die erste Übergabe eines Model 3 Highland bei Tesla in Berlin, und am Samstag sollen vier weitere gefolgt sein. Darunter war auch das Elektroauto des Mitglieds Keykey89, wie es in dem Forum schrieb. Von der ersten Fahrt damit gab es eine Rückmeldung zu dem Totwinkel-Assistenten im neuen Tesla Model 3: Der rote Warnpunkt sei auch tagsüber gut zu sehen, weil er recht klein sei, müsse man aber wissen, wo er sich befindet.
In den nächsten Tagen dürften weitere Auslieferungen in Europa folgen. In Slowenien soll mittlerweile ein zweites Schiff mit Model 3 aus China eingetroffen sein, und mehr Nachschub ist unterwegs. Wann das neue Model 3 in der Tesla-Heimat USA startet, ist dagegen nicht bekannt. In der Telefon-Konferenz zu den Geschäftszahlen in Q3 2023 wurde CEO Elon Musk danach gefragt, wollte aber keine Auskunft geben.
Model 3 Highland im Reichweiten-Test
So wie vor den ersten Auslieferungen manchen europäischen Medien scheint Tesla aber auch amerikanischen vorab Highland-Elektroautos zur Verfügung gestellt zu haben. Denn am Freitag veröffentlichte die US-Zeitschrift MotorTrend im Internet einen ersten Test zur Reichweite. US-Angaben dafür gibt es noch nicht, aber aus der Anzeige bei voll geladenem Akku schlossen die Tester, dass die offizielle Reichweite nach EPA beim kleineren Model 3 rund 261 Meilen (420 km) betragen wird und beim größeren 337 Meilen (542 km).
Im ersten Fall wäre das etwas weniger als zuvor, im zweiten etwas mehr – für Europa nennt Tesla für beide Versionen des Model 3 eine etwas höhere Reichweite als vor der Modellpflege. Im Test bei konstant 70 Meilen pro Stunde (knapp 113 km/h) stellte MotorTrend nach eigenen Angaben beim Model 3 LR jedoch weniger reale Reichweite fest: 250 Meilen (402 km) statt zuvor 258 Meilen, allerdings auch mit größeren Felgen als beim Vorgänger. Das kleine Model 3 Highway fuhr bei dem Highway-Test laut dem Bericht 211 Meilen (340 km), bis die Restkapazität auf 5 Prozent gesunken war.