Bild: Tesla
Mit insgesamt 201.250 Elektroautos im zweiten Quartal dieses Jahres hat Tesla weltweit zum ersten Mal die Marke von 200.000 Auslieferungen überschritten und zum dritten Mal in Folge einen Rekord aufgestellt. Und wie die nach und nach einlaufenden Meldungen von nationalen Zulassungsbehörden jetzt zeigen, haben auch die wichtigsten europäischen Märkte einen Beitrag dazu geleistet: Nur mit dem Model 3 als dem aktuell einzigen Modell für sie haben sich die Tesla-Zulassungen in 13 Ländern gegenüber den ersten drei Monaten 2021 um etwa 16 Prozent erhöht.
Tesla Model 3 an der Spitze
Das geht aus einer Übersicht hervor, die im Tesla Motors Club (TMC) gepflegt wird. Neben großen EU-Ländern wie Deutschland und Frankreich enthält sie skandinavische mit hohem Elektroauto-Anteil wie insbesondere Norwegen und dazu Großbritannien. Demnach kam Tesla in den 13 Ländern zusammen im zweiten Quartal dieses Jahres auf insgesamt 35.991 Neuzulassungen nach 30.965 im Vorquartal. Davon waren 35.966 Model 3 – neue Model S und Model X gibt es seit Januar in Europa nicht, sodass von ihnen in Q2 2021 nur zusammen 25 neu zugelassen wurden.
Auch im Vergleich mit den Elektroautos anderer Herstellern zeigt sich Tesla weiter stark. Das lässt sich der Daten-Sammlung von EU-EVs entnehmen, die allerdings nur elf europäische Märkte abdeckt – theoretisch einschließlich Großbritannien, aber offizielle Zahlen für 2021 liegen von dort nicht vor. Im TMC werden sie deshalb geschätzt, und zumindest der Juni-Wert war ein fast perfekter Treffer. Das lässt sich überprüfen, weil der britische Verband SMMT vorab gemeldet hat, dass das Tesla Model 3 in dem Monat das meistverkaufte Auto überhaupt war, und dazu die Zahl von 5486 nannte: nur 5 mehr als nach der TMC-Schätzung.
Ohne Großbritannien ergeben sich für die zehn europäischen Länder bei EU-EVs im zweiten Quartal 2021 insgesamt 24.468 Tesla-Neuzulassungen, davon 24.451 Model 3. Auf den Tesla-Bestseller folgte der ID.4 von Volkswagen, für den das Portal 15.599 in den zehn Ländern zählte. Dahinter kamen Renault Zoe und der VW ID.3, der mit 12.521 Neuzulassungen vor dem Skoda Enyag auf derselben MEB-Plattform lag.
Größter Elektroauto-Anteil bei VW
Wenn die Zahlen für die restlichen Länder einlaufen, könnten sich angesichts der teils geringen Abstände noch Positionswechsel ergeben. Die Marken-Betrachtung sieht allerdings schon jetzt sehr deutlich aus. Laut der Statistik von EU-EVs betrug der Anteil von VW an den Elektroauto-Neuzulassungen in den zehn Ländern zuletzt 17,8 Prozent, der von Tesla dagegen nur 11,7 Prozent. Im ersten Quartal waren es noch 16,4 Prozent bzw. 13,3 Prozent gewesen. Nur für Deutschland hatte Volkswagen zuvor gemeldet, in der ersten Hälfte dieses Jahres 24,2 Prozent aller neuen Elektroautos gestellt zu haben.