Wie bereits vermutet, versucht Tesla mit dem wieder eingeführten Model S 60 auch diejenigen Kunden anzusprechen, die eine Reservierung für das Model 3 haben. Diese sollen überzeugt werden auf die Oberklassenlimousine zu wechseln und die Reservierung für das Model 3 dann zu stornieren. Laut dem Branchendienst Electrek verschickt Tesla dafür E-Mails an Vorbesteller, um diese vom Model S 60 zu überzeugen.
Für Tesla würde es bedeuten, dass man durch den Verkauf des Model S 60 bereits Jahre zuvor Umsatz generiert. Zum anderen würde es aber auch die Kosten für die Umbaumaßnahmen zur Steigerung der Produktion senken, welche aufgrund der hohen Reservierungszahlen zum Model 3 vonnöten wären. Sinken die Reservierungszahlen für das Model 3 bis zum Produktionsbeginn, muss auch die Produktionskapazität nicht so schnell hochgefahren werden. Für Tesla macht es also durchaus Sinn, das Model S 60 statt das Model 3 zu verkaufen.
Selbst wenn man von Tesla nicht direkt angeschrieben wurde, erkennt man relativ schnell das Vorhaben des Autobauers. Erst kürzlich veröffentlichte man eine sogenannte „Customer Story“, also einen kurzen Bericht über die Erlebnisse eines Kunden, bei dem es um ein Ehepaar ging, die ein Model 3 reservieren wollten, sich dann aber schlußendlich für das Model S entschieden haben und sogar gleich zwei Fahrzeuge kauften.