Kurt Kelty, Director of Battery Technology bei Tesla Motors, erwartet von seinen japanischen Geschäftspartner eine größere Risikobereitschaft als bisher. In einer Rede, die er kürzlich in Osaka hielt, sprach dieser japanische Unternehmen direkt an und forderte mehr Aggressivität von Ihnen, wenn es um neue Projekte geht. Dabei geht es um die Zusammenarbeit an der Gigafactory.
„Wir nehmen Risiken auf uns. In Japan scheint dies jedoch nicht der Fall zu sein“, äußerte sich Kelty. Insbesondere wird angeprangert, dass die japanischen Unternehmen nur schleppend Entscheidungen fällen und risikoavers agieren. „Wir müssen Risiken auf uns nehmen, ansonsten wird es keinen Erfolg in diesem Geschäft geben“, erklärte Kelty in seiner Rede.
Bisher ist Tesla Motors eine Kooperation mit den großen japanischen Unternehmen Panasonic und Denso eingegangen, doch wäre man nicht abgeneigt, auch mit kleinen oder mittelständischen Unternehmen zu arbeiten, welche über gute Technologien verfügen. Zwar würden japanische Unternehmen die Lieferfristen stehts einhalten, jedoch zu scheu für neue Entwicklungen sein.
„Eine Entscheidung zu fällen braucht Zeit“, erklärt Kelty. „beispielsweise wenn das Produkt nahezu fertig ist, würden die vielleicht noch einen Test machen wollen.“ Einmal habe Tesla Motors einem japanischen Zulieferer gefragt, ob dieser die Produktion steigern könne. Dieser verneinte dies jedoch und schlug Tesla vor, die Expansionspläne ein wenig zu verlangsamen.
„Wir sind ein wachsendes Unternehmen. Deshalb müssen wir Druck auf unsere Zulieferer ausüben, damit diese ebenfalls wachsen können“, versuchte Kelty zu erklären. Bisher hat sich jedoch noch kein japanisches Unternehmen zu diesen Vorwürfen geäußert. Bereits im Mai letzten Jahres erklärte Panasonic noch, dass man die Einnahmen aus der Automobilundustrie verdoppeln möchte.