Den Tesla-Tuner Unplugged Performance (UP) aus den USA zieht es nach Europa – und mit ihm kommt die Veranstaltung Tesla Corsa, die es in seiner Heimat schon seit 2018 gibt. Am vergangenen Wochenende fand auf dem Salzburgring in Österreich die erste europäische Auflage davon statt. Wie der Fahr-Instruktor und Mitveranstalter Martin Rennhofer teslamag.de anschließend berichtete, waren insgesamt zehn Fahrer mit ebenso vielen Teslas aus fünf Ländern dabei.
Model 3 zischt durch Wald-Idylle
Bei den Tesla-Corsas können Serien-Autos ebenso mitmachen wie massiv modifizierte – laut Rennhofer nutzt UP die Veranstaltungen auch, um die Vorzüge seiner Tuning-Komponenten zu demonstrieren. Er selbst war in einem Tesla Model 3 Performance mit modifiziertem Fahrwerk unterwegs. Darin legte er außer Konkurrenz mit knapp 1 Minute 47 Sekunden, wie es sich für einen Vorfahrer gehört, die schnellste Zeit auf der gut 4 Kilometer langen Strecke hin.
Ein YouTube-Video von Rennhofers Tages-Bestzeit zeigt, wie friedlich solche Tesla-Rennen im Vergleich zu solchen mit Verbrennern wirken. Oft sind die Elektroautos schneller – aber statt mit röhrendem Motor-Lärm die waldige Idylle um die Strecke zu stören, zischt das Model 3 dezent durch sie hindurch, nur von gelegentlich quietschenden Reifen untermalt.
Die Teilnehmer stammten aus Österreich, Deutschland, Kroatien, Schweiz und Schweden, wie Rennhofer weiter berichtete, und zusätzlich waren Zuschauer aus Tesla-Clubs mehrerer Länder da. Die schnellste Amateur-Zeit des Tages fuhr nach seinen Angaben mit 1:50 ein Model 3 in der LR-Version, aber mit modifiziertem Fahrwerk. Ein Model 3 Performance im Original-Zustand war genau so schnell. Etwa 1 Minute und 55 Sekunden brauchten zwei technisch unveränderte Model 3 LR. Zwei ältere Tesla Model S waren mit 1:53 etwas schneller, bekamen nach Rennhofers Bericht aber schon nach einer Runde Probleme mit Motor-Überhitzung.
UP für Tesla wie AMG für Mercedes?
Laut Rennhofer war auch der UP-Gründer Ben Schaffer vor Ort, und es soll bald einen weiteren Tesla Corsa in Europa geben. Nach seiner Beobachtung scheint das US-Unternehmen für Tesla zudem allmählich zu dem zu werden, was die heutige Tochter AMG anfangs für Mercedes war: einer Art Haus-Tuner, vorerst unabhängig, aber mit Unterstützung des Herstellers. In einem Interview im vergangenen Mai sagte Tesla-CEO Elon Musk zwar noch, er kenne Unplugged Performance nicht, aber das dürfte sich inzwischen geändert haben.