Tesla schaltet die im Januar angekündigte Funktion „Sentry Mode“ frei. Das neue Videoüberwachungssystem soll die Elektroautos der Kalifornier besser vor Beschädigungen und Einbrüchen schützen.
Der Sentry Mode überwacht die unmittelbare Umgebung eines Tesla, wenn dessen Besitzer oder Fahrer nicht in der Nähe ist. Ist die Schutzvorrichtung aktiviert, geht sie in einen Bereitschaftsmodus vergleichbar mit dem von Haus-Alarmanlagen über. Nehmen die ursprünglich nur für das Fahrerassistenzsystem Autopilot verbauten Kameras eine „minimale Gefahr“ wahr – etwa jemanden, der sich an das Fahrzeug lehnt -, geht der Sentry Mode in den Alarmzustand über und weist auf dem zentralen Touchscreen-Display auf die Videoaufnahme hin.
Im Falle einer „akuteren Bedrohung“, beispielsweise beim Einschlag eines Fensters, geht der Sentry Mode in den Alarmmodus über, der die Auto-Alarmanlage aktiviert, die Helligkeit des Touchscreen-Displays steigert und bei maximaler Lautstärke Musik über die Autolautsprecher abspielt. Darüber hinaus werden die Besitzer mit Hilfe von Teslas Smartphone-App über den Vorfall informiert. Sie können sich später über den USB-Anschluss ihres Fahrzeugs eine Aufnahme der letzten zehn Minuten vor dem Zwischenfall herunterladen.
Der Sentry Mode muss für jede Nutzung individuell aktiviert werden, ein Dauerbetrieb ist nicht vorgesehen. Tesla stellt die Funktion zunächst Model-3-Fahrern in den USA im Rahmen einer Software-Aktualisierung über das Netz zur Verfügung. Anschließend erhalten auch nach August 2017 hergestellte Model S und Model X den digitalen Wachdienst. Zur Verfügbarkeit in Europa hat sich Tesla noch nicht geäußert.