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Neues Tesla-Geschäft: Supercharger könnten laut Analyst 10-20 Mrd. Dollar Umsatz machen

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Bild: Mercedes

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Dass in Nordamerika derzeit reihenweise Hersteller ankündigen, ihre Elektroautos in der nächsten Generation mit Supercharger-Ladebuchsen auszustatten, ist nach Ansicht eines Analysten weit mehr als nur ein Marketing-Erfolg für Tesla: In einer aktuellen Bewertung der einzelnen Bereiche kommt Daniel Ives von Wedbush Securities auf ein Kursziel von 350 Dollar pro Aktie des Unternehmens. Und als wichtigen Teil davon sieht er das Supercharger-Geschäft für eigene und fremde Elektroautos – bis 2030 solle es 10-20 Milliarden Dollar zum Tesla-Gesamtumsatz beitragen.

Supercharger als eigenes Geschäft

Anfangs war das Laden am Supercharger als dauerhaft kostenloser Teil der neuen Elektroauto-Erfahrung gedacht, doch diese Zeiten sind vorbei: Mit dem Model 3 als seinem ersten Volumen-Modell nahm Tesla von freiem Strom an den eigenen Stationen Abstand und verlangt wie andere Betreiber Geld dafür. Die Ende 2021 in Europa begonnene Öffnung des Supercharger-Netzes war dann die zweite große Veränderung hin zu einem eigenen Geschäft anstelle einer unterstützenden Infrastruktur.

Für Nordamerika kündigte Tesla in diesem Februar ebenfalls eine Öffnung an, und die läuft darauf hinaus, dass die wichtigsten anderen Elektroauto-Hersteller von CCS auf das bislang proprietäre Supercharger-System umsteigen, das jetzt selbst zu einem Standard werden soll. Nach Nutzer-Befragungen funktioniert es viel zuverlässiger als die CCS-Säulen bei anderen Betreibern, auf die andere Elektroautos bislang angewiesen sind. Der Chef von Ford als dem ersten Supercharger-Partner von Tesla führte dies als wichtigen Grund für die Entscheidung an.

Nach Angaben von CEO Elon Musk will Tesla mit der Supercharger-Öffnung andere Elektroauto-Marken unterstützen, doch für Ives von Wedbush Securities lockt zugleich ein Geschäft mit zweistelligem Milliarden-Volumen. Ende des Jahrzehnts werde es 3-6 Prozent vom Tesla-Gesamtumsatz oder 10-20 Milliarden Dollar ausmachen, schrieb er in einer Analyse von Ende vergangener Woche. Wie er dann dem Finanzsender CNBC erklärte, ist das zudem eine eher konservative Schätzung, von der eher der obere Wert erreicht werden dürfte.

Tesla bei Laden „only game in town“

Die Supercharger-Öffnung in Nordamerika stelle die „nächste Phase in der Monetarisierung des Tesla-Ökosystems“ dar, sagte Ives in dem Interview. Die Schätzung beruhe auf Annahmen zur Verbreitung von Elektroautos und dem Anteil davon, der bei Tesla lädt, erklärte er, ohne die konkreten Zahlen zu nennen. Insgesamt werde immer klarer, dass die Elektroauto-Welt dem Pionier gehöre und alle anderen ihm Miete bezahlen müssten. Bei schnellem Laden sei Tesla derzeit „the only game in town“, also der einzige ernst zu nehmende Anbieter, sagte der Analyst, wohl nur mit Blick auf Nordamerika.

Mit seinem Kursziel von 350 Dollar pro Aktie ist Ives laut dem Dienst Tipranks aktuell der in dieser Hinsicht optimistischste Tesla-Analyst. Die durchschnittliche Prognose auf Sicht von 12 Monaten lautet demnach gut 254 Dollar, was nicht weit entfernt vom Schlusskurs der Aktie von 2xx Dollar an diesem Montag liegt. In diesem Juli hatte er sich schon 300 Dollar angenähert, verzeichnete aber seit Veröffentlichung der Tesla-Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2023 Mitte des Monats überwiegend Verluste.

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