Tesla hat zwei unabhängige Direktoren in seine Konzernführung berufen, darunter einen prominenten Software-Milliardär. Das Unternehmen erfüllt damit eine weitere Bedingung der US-Börsenaufsicht SEC, mit der sich Firmenchef Elon Musk nach strittigen Aussagen zu einem möglichen Börsenrückzug auf einen Vergleich geeinigt hatte.
Der Tesla-Führung gehören künftig auch der Gründer und Großaktionär des Softwarekonzerns Oracle Larry Ellison sowie die Personalmanagerin Kathleen Wilson-Thompson als unabhängige Direktoren an. Ellison hat in diesem Jahr drei Millionen Aktien des Elektroautobauers gekauft. Wilson-Thompson arbeitet für die amerikanische Apothekenkette Walgreens Boots Alliance.
„Mit Larry und Kathleen haben wir einen herausragenden Unternehmer und eine führende Personalerin gewonnen, die beide eine Leidenschaft für erneuerbare Energien haben“, so Tesla in einer Mitteilung.
In dem Vergleich mit der SEC hatten sich die Kalifornier verpflichtet, 20 Millionen Dollar Strafe zu zahlen und zwei neue unabhängige Verwaltungsmitglieder sowie einen neuen Verwaltungsratschef zu berufen. Musk muss seine Doppelspitze bei Tesla für mindestens drei Jahre aufgeben und ebenfalls 20 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Musk hatte im August auf Twitter mitgeteilt, dass er darüber nachdenke, Tesla zu einem Kurs von 420 Dollar je Aktie von der Börse zu nehmen. Anschließend kam es zu starken Kursausschlägen. Später entschloss sich Musk dazu, Tesla an der Börse zu belassen – und sah sich in der Folge mit dem Vorwurf des Kapitalmarktbetrugs konfrontiert. Nach anfänglichem Widerstand einigte sich Musk mit der SEC, um eine Abberufung als Vorstandschef abzuwenden.