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Tesla-Zahlen nach Börsenschluss: Was der Markt erwartet & was Anleger wissen wollen

Tesla-Aktie

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Für diesen Mittwoch (26. Januar) nach Börsenschluss in den USA hat Tesla die Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen im vierten Quartal und damit im Gesamtjahr 2021 angekündigt. Um 16.30 Ortszeit in Texas oder 23.30 Uhr in Deutschland soll es zudem eine Telefon-Konferenz mit Analysten geben, in der CEO Elon Musk unter anderem die aktualisierte Produkt-Roadmap von Tesla vorstellen will. Wie üblich können professionelle und private Anleger vorab Fragen einreichen, von denen dann meist die populärsten beantwortet werden.

Neue Tesla-Rekorde erwartet

Nach den schon Anfang Januar gemeldeten hohen Zahlen für Tesla-Auslieferungen und -Produktion in Q4 2021 haben viele Analysten ihre Schätzungen erhöht. Zuletzt waren sie laut Berichten im Durchschnitt bei 2,35 Dollar Gewinn pro Aktie und einem Quartalsumsatz von 16,6 Milliarden Dollar. Beim Gewinn wäre das mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr, beim Umsatz etwa 55 Prozent mehr. Gleichzeitig würde es die Tesla-Rekorde in Q3 von 1,86 Dollar je Aktie und 13,8 Milliarden Dollar Umsatz noch einmal übertreffen.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass diese hohen Erwartungen noch nicht ausreichen. Laut dem Fondsmanager Gary Black stellte Tesla einen eigenen Prognose-Durchschnitt von Analysten zusammen und kam auf 2,46 Dollar Gewinn pro Aktie in Q4 2021. Schon im Vorquartal hatte das Unternehmen die Gewinn-Erwartungen übertroffen, obwohl die reinen Auslieferungs- und Produktionszahlen wie immer schon vorher veröffentlicht wurden. Damals begann die Tesla-Aktie anschließend einen Anstieg, der dann von der Meldung, dass Hertz mindestens 100.000 Model 3 gekauft hat, zusätzlich befeuert wurde.

Die Rally führte von unter 900 Dollar Mitte Oktober bis über 1200 Dollar Anfang November 2021. Inzwischen ist der Kurs etwa wieder bei dem Start-Niveau angelangt, nachdem sich die 13 Prozent Gewinn nach Veröffentlichung der ersten Tesla-Zahlen für Q4 Anfang dieses Jahres als Strohfeuer erwiesen. Am Dienstag schloss die Aktie bei 918,40 Dollar. Eher als Schwächen bei Tesla machten Beobachter dafür die allgemeine Börsenlage mit langsam wieder steigenden Zinsen verantwortlich – das drückt besonders auf den rechnerischen Wert von Unternehmen mit hohem erwartetem Gewinn-Wachstum.

Produkt-Neuigkeiten von CEO Musk

Wenn CEO Elon Musk bei der Telefon-Konferenz nach den Q4-Geschäftszahlen das Wort ergreift, dürfte es fast noch interessanter werden. Denn er selbst hat angekündigt, Neuigkeiten zu der Tesla-Produktplanung vorstellen zu wollen, und zu der sind viele Fragen offen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Musk von sich aus etwas zum Tesla Cybertruck sagen. Denn dessen Produktionsstart ist zum einen überfällig, und zum anderen wurde in dieser Woche ein neuerer Prototyp davon in die Gigafactory in Texas gebracht.

Heiß erwartet werden außerdem Aussagen von Musk, wann die neuen Fabriken in Texas und Deutschland die Serienproduktion von Model Y aufnehmen und in welchen Varianten. Das ist sowohl eine Produkt- als auch eine Anleger-Frage, denn vom Start der beiden Gigafactorys hängt zum Teil ab, wie viele Elektroautos Tesla 2022 produzieren kann. Offen ist derzeit, wann mit Serien-Auslieferungen des Semi der Einstieg in das Nutzfahrzeug-Segment ernsthaft beginnt. Besteller außerhalb Nordamerikas wissen zudem nicht, wann wieder Tesla Model S und Model X zu ihnen kommen. Und zuletzt wurde vermehrt über ein Elektroauto für 25.000 Dollar spekuliert, das Musk im September 2020 für 2023 angekündigt hatte.

Tesla-Anleger stellen Fragen

Tatsächlich scheinen solche Fragen selbst institutionelle Anleger stärker zu interessieren als finanzielle Details. Wie die privaten können sie bei der Plattform Say vorab Fragen zu Tesla-Konferenzen einreichen, die dann alle mit ihren Stimmen unterstützen können oder nicht. Die beliebtesten drei bis fünf Fragen aus jeder Gruppe beantwortet Tesla üblicherweise.

Am Dienstagabend betrafen die Profi-Fragen mit den meisten Aktien dahinter ein mögliches Hausklima-Gerät von Tesla, übertragbare FSD-Lizenzen, den geplanten Supercomputer Dojo, Tesla-Versicherungen und SpaceX-Internet, also sämtlich keine direkten Finanzfaktoren. Bei den drei beliebtesten Privatfragen ging es um den Stand bei 4680-Zellen, den 25.000-Dollar-Tesla und Cybertruck-Produktion. Die nächsten zwei sind fast professioneller, denn hier wollten Anleger wissen, welcher Anteil der Kunden sich für die FSD-Option entscheidet und wie Tesla seine wachsenden Bar-Reserven investieren will.

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