Bilder: teslamag.de
Schon bei der Eröffnung im Dezember 2019 war das lange erwartete Service Center von Tesla in Hannover das größte seiner Art in Deutschland, wenn nicht sogar Europas, wie es hieß. Ebenfalls schon damals stellte Tesla in Aussicht, dass Hannover weiter wächst und auch zu einem Auslieferungszentrum wird. Das ist inzwischen umgesetzt: Auf dem großen Parkplatz hinter dem Service-Gebäude standen diese Woche Dutzende von hauptsächlich Model 3 und warteten auf ihre Auslieferung. Und wie teslamag.de erfuhr, soll am Tesla-Center Hannover bald ein öffentlicher Supercharger errichtet werden.
Relativ ruhig bei Tesla Hannover
Bei einem Besuch an einem Nachmittag Mitte dieser Woche war es relativ ruhig bei Tesla in Hannover. Ein DHL-Mitarbeiter brachte Post, ein älterer Herr wartete im Service-Bereich und bekam später ein weißes Model X übergeben, mit dem ein Tesla-Mitarbeiter zurückkehrte. Ein Verkaufsgespräch war über etwa 45 Minuten nicht zu beobachten. Der Schau-Raum, bei der Eröffnung im Dezember noch fast vollgestellt mit Model 3, Model S und Model X, war deutlich leerer. An der Seite des Gebäudes und den Destination-Ladestationen vor dem Haupteingang standen nebeneinander viele neuwertige Teslas mit Münchner Kennzeichen, also wahrscheinlich Vorführwagen.
Deutlich mehr Aktivität war an der Rückseite des Gebäudes zu beobachten, das an einen großen, im Dezember noch leeren, Parkplatz grenzt. Hier scheint der neue Auslieferungsbereich eingezogen zu sein. Vor seinen Toren waren mehrere Bauarbeiter dabei, Bodenplatten zu verlegen und Destination Charger von Tesla mit noch herunterhängenden Kabeln anzuschließen; es dürften etwa sechs Stück gewesen sein, zusätzlich zu ebenso vielen an der Service- und Verkauf-Vorderseite des Tesla-Gebäudes in südlichen Stadtteil Mittelfeld von Hannover.
An die 100 Teslas warten auf Abholer
Alles andere als leer war auch der Parkplatz, der geschätzt nach Google Maps mindestens 1500 Quadratmeter groß sein dürfte. Beim Besuch von teslamag.de standen dort Dutzende, wahrscheinlich um die hundert, Elektroautos von Tesla, dem Anschein nach alle neu und zum Teil mit Info-Papieren auf oder hinter der Windschutzscheibe, manche noch mit Schutzfolien auf dem Blech. Bei den meisten Autos handelte es sich um Model 3, doch es waren auch Model S und Model X darunter – alle schon verkauft, wie zu hören war. Eine nähere Inspektion wurde aber freundlich unterbunden.
Tatsächlich herrschte an diesem Freitag deutlich mehr Kundenbetrieb bei Tesla in Hannover. Wie es hieß, war für diesen Tag die Auslieferung von 20 Elektroautos an ihre Besteller geplant. Die Bauarbeiten schienen beendet und die Destination-Lader angeschlossen. Im Auslieferungsbereich des Gebäudes waren Mitarbeiter zu sehen, die letzte Hand an einige Teslas legten, und Kunden, die dort Autos begutachteten. Auch im Verkaufsraum war es voller als beim ersten Besuch in dieser Woche.
Aus dem Umfeld des Bautrupps war zudem noch eine interessante Information zu erfahren. Die jetzt installierten Destination Charger (normalerweise mit maximal 22 Kilowatt Ladeleistung) waren nur der Anfang, wurde erzählt: Tesla habe fest vor, an dem Standort in Hannover auch eine Supercharger-Station aufzustellen. Diese solle sowohl zum Aufladen der Elektroautos vor der Auslieferung als auch für alle anderen Tesla-Fahrer zur Verfügung stehen.
Supercharger braucht mehr Strom
Wie viele einzelne Supercharger Hannover bekommen soll und wann, ließ sich zunächst nicht in Erfahrung bringen. Auf der Tesla-Seite zu den geplanten Ladestationen ist der neue Standort noch nicht verzeichnet (übrigens auch nicht die Destination Charger vor dem Service-Zentrum), wurde aber jetzt als „ganz sicher“ bezeichnet. Noch fehle es allerdings an einer ausreichenden Stromanbindung, hieß es.
