Morgan Stanley veröffentlichte kürzlich ein Video, welches die Meinung der unternehmenseigenen Branchenexperten zu Tesla widerspiegeln soll. Adam Jonas, der das Team der Analysten leitet, erklärt dafür im Video: „Das ist ein äußert ehrgeiziges Unternehmen und das einzige Unternehmen, wo wir uns vorstellen könnten, dass der Aktienkurs sich realistisch verzehnfachen könnte.“
„Er könnte auch auf die Hälfte sinken“, heißt es weiter. „Wir glauben jedoch, dass geduldige Investoren belohnt werden, wenn sie bei dieser wilden Fahrt dran bleiben.“ Insbesondere die Batterieproduktion könnte bei Tesla Motors für Aufschwung sorgen. „Teslas Antriebseinheit macht das Unternehmen zum größten Konsumenten der Welt für Lithium-Ionen-Akkus“, erklärt Jonas.
„Es möchte auch der größte Produzent für Lithium-Ionen-Batterien werden. Wie groß? Ungefährt fünfmal so groß, wie der nächst größere Anbieter“, betont Jonas im Video zur Analyse. „Teslas 6,5 Millionen-Flotte wird bis 2029 eine Speicherkapazität von 410 Gigawattstunden aufweisen. Dies entspricht den täglichen Bedarf an Elektrizität in Mexiko“, heißt es im Video.
Selbst wenn man die Batterieproduktion außen vor lassen würde, kann Tesla Motors mit dem Fokus auf die im Fahrzeug integrierte Software massig punkten. „Circa 60 Prozent der Tesla-Mitarbeiter sind an der Softwareentwicklung beteiligt. Demgegenüber stehen 2 Prozent bei anderen herkömmlichen Autoherstellern“, sagt Jonas im Vdeo.
„Das ist sehr wichtig. Der Mehrwert, den Software in einem Fahrzeug zuführt, wird von 5 Prozent heutzutage, auf 60 Prozent innerhalb der nächsten zehn Jahre wachsen.“ Hierbei hat Tesla Motors auch einen Standortvorteil: „Wenn Elon Musk einen Softwareenwickler einstellen will, wird er nicht bei Hyundai oder BMW anklopfen. Er geht nach Apple, Google oder Facebook.“
„Theoretisch betrachtet, könnten diese Talente nach Detroit ziehen oder aber, sie bleiben in Kalifornien. Hmm.“ Bei einer solchen Auswahl scheint es für den Analysten nur eine klare Antwort zu geben. Insgesamt ist diese Analyse ein sehr positives Zeichen für die zukünftigen Vorhaben des kalifornischen Autoherstellers und damit auch für die Investoren – zumindest für die geduldigen.