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Beta-Tests: Tesla-Autopilot erkennt Passant gegenüber, enge Situation an Kreuzung

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Bild: Chuck Cook

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Noch ist die von CEO Elon Musk für Ende dieser Woche angekündigte weiter verbesserte Beta-Version der Tesla-Software für autonomes Fahren (Full Self-Driving – FSD) nicht bei den Testern angekommen – aber schon mit der aktuellen melden die wenigen Auserwählten weiter interessante Ergebnisse. Einer von ihnen ist Chuck Cook, der dafür einen länger brachliegenden YouTube-Kanal reaktiviert hat. In drei aktuellen Kurzvideos zeigt er verschiedene Situationen mit der FSD-Beta 2020.44.15.3 in seinem Tesla. In einer agiert das System souverän, in einer zweiten scheint das nicht ganz sicher.

Tesla-Autopilot wartet auf Fußgänger

Im kürzesten neuen Video zeigt Cook, wie sich der Autopilot in seinem Model 3 auf einer schräg verlaufenden Straße mit Stopp-Schild und anschließend zu gewährender Vorfahrt macht. Hier gibt es keine Probleme. Auf dem im Video vergrößerten Bildschirm im Tesla wird die Straßenführung korrekt angezeigt. Und vielleicht früher als ein Mensch erkennen die Sensoren, dass sich an der Straße hinter dem zweiten Schild eine blau gekleidete Person vor grünen Büschen dem Rand nähert, wie dann ebenfalls auf dem Display zu sehen ist.

Wegen des Stopp-Schilds steht der Tesla ohnehin erst einmal, und man kann darin verfolgen, wie er den Fußgänger verfolgt. Manchmal zuckt die Darstellung noch und einmal wird die Figur verdoppelt, aber man sieht in der Realität wie auf dem Bildschirm, wie er die Straße zu überqueren beginnt, auf der es für den Tesla weitergehen soll. Als er in den als gepunktete Linie angezeigten geplanten Fahrweg des Elektroautos gerät, wechselt seine Farbe von Rot auf Grün; das Model 3 wartet, bis er die Straße überquert hat, und fährt dann zügig weiter.

Das dürfte als rundum gelungener Test anzusehen sein, und ein weiterer desselben Fahrers womöglich noch mehr, wenn er die Nerven behalten hätte. In diesem längeren Video geht es um das Finden der Fahrspur auf Straßen ohne Markierung und mit gelegentlich am Rand geparkten Autos. Für das bisherige FSD-System bei Tesla waren sie Gift: Die Autos neigten zum abrupten Bremsen. Das im Beta-Test befindliche neue 4D-System dagegen kommt damit zurecht – auch wenn man nach Angaben des Testers als Hintermann meinen könnte, jemand fahre hier nicht nüchtern.

Enge Situation an Kreuzung

Während Cook über die richtige Spur philosophiert, bahnt sich allerdings eine gefährliche Situation an. Von Autopilot und Fahrer zunächst unbemerkt, kommt auf einer von rechts kreuzenden Straße offenbar recht schnell ein schwarzes Auto auf beide zu; die Sicht darauf wird durch ein geparktes Auto und Bäume erschwert. Als man das Fahrzeug rechts im Video schon erkennen kann (wenn man darauf achtet), wird es im Tesla-Display noch nicht angezeigt. Doch der Fahrer sieht es knapp rechtzeitig und reißt das Steuer nach links und dann wieder nach rechts zurück auf seine Spur.

Hier scheint also der Mensch reagiert zu haben, aber wenn der Straßen-Blick und die Bildschirm-Einblendung in dem Video richtig synchronisiert sind, war das FSD-System trotz seines Eingreifens zunächst noch aktiviert; erst als er wieder zurücklenkt, verschwindet das blaue-Lenkrad-Symbol. Es könnte also sein, dass der Tesla auch von selbst noch richtig ausgewichen wäre – das kreuzende Fahrzeug erschien ungefähr gleichzeitig mit der menschlichen Intervention auf dem Display. Mehr Informationen darüber werden weitere Tests bringen – und neue Fähigkeiten laut Tesla-CEO Musk das nächste Update.

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