Unter dem Namen @tesla_master dokumentiert ein kalifornischer Twitter-Nutzer laut der Selbstbeschreibung seine Erfahrung als Besitzer eines Model 3 und will über die Elektroautos von Tesla und ihre „beeindruckende“ Technologie informieren. Das macht er seit August 2019 tatsächlich, zuletzt etwa mit einer Liste der aktiven Sicherheitsfunktionen bei Tesla einschließlich automatischer Notbremsung. Genau die kam ihm bei einem aktuellen Video allerdings ungeplant in die Quere.
Extra-Kamera im Tesla Model 3
Den kurzen Film-Beitrag dazu hat @tesla_master jetzt auf Twitter veröffentlicht. Vorher hatte er vorne in seinem Tesla Model 3 eine zusätzliche Kamera so montiert, dass sie über den Info-Bildschirm hinweg Fahrer- und Beifahrer-Platz im Auge behält. In dem Video sitzt nur der Besitzer selbst im Tesla – wozu er die Kamera installiert hat und laufen ließ oder ob er das zur Dokumentation vielleicht immer so macht, blieb offen. Geplant war das Geschehen, das dann folgt, aber wohl nicht.
Schon auf dem Stand-Startbild des Videos sieht man, dass der Tesla-Aufklärer am Steuer einen Becher mit Henkel in der rechten Hand hält – und ahnt vielleicht, was bald zu sehen sein wird. Ohne Worte fährt er in dem Video los, die linke Hand locker am Steuer, also nicht mit aktiviertem Autopilot. Der Fahrer nimmt einen Schluck und schaut wieder konzentriert auf die Wohnviertel-Straße, auf der ihn nichts zu beunruhigen scheint. Den Tesla allerdings schon, denn unvermittelt ertönt ein lautes Gefahren-Piepen und das Elektroauto bremst abrupt bis zum Stillstand.
https://twitter.com/tesla_master/status/1266402309090668545
Was das für die bräunliche Flüssigkeit (also wohl Kaffee) bedeutet, die sich bis dahin in dem Becher befand, kann man sich wahrscheinlich ebenfalls denken: Der Stopp erfolgt so schnell, dass sie fast komplett über den Rand auf Armaturenbrett, Bildschirm, Fahrer und vielleicht auch die weißen Sitze des Tesla Model 3 schwappt. Der Mann am Steuer bleibt cool. Er stellt nur mit missmutigem Blick laut den Becher ab, murmelt eine Beschimpfung und schüttelt seine rechte Hand trocken.
Tesla-Systeme manchmal nervös
Die Ursachen-Forschung kam in den Kommentaren eher kurz. Doch kurz vor dem Not-Stopp ist zu sehen, wie der Fahrer leicht nach links lenkt, vielleicht um ein auf seiner Fahrbahn geparktes Autos zu umfahren. Die Tesla-Systeme werden bei solchen Manövern gelegentlich nervös, auch wenn die Gegenspur frei ist oder Platz genug bietet – und sie sind anders als der Autopilot für Tempo-, Abstand- und Spur-Halten standardmäßig aktiviert. Als Tesla-Fahrer mit bald einem Jahr Erfahrung im Model 3 hätte der Kalifornier das eigentlich schon wissen können – aber jetzt dürfte er es jedenfalls nicht mehr vergessen.