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Bericht über tödliche Unfälle mit Tesla-Autopilot legt Website von US-Behörde lahm

von: https://twitter.com/DeanCSmith

Bild: @DeanCSmith

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Es könnte natürlich Zufall sein, aber am Mittwochnachmittag deutscher Zeit war die Website der US-Verkehrssicherheitsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) über Stunden nicht erreichbar. Kurz vorher hatte sie laut Medienberichten neue Dokumente über zwei tödliche Unfälle mit Elektroautos von Tesla veröffentlicht, bei denen das Autopilot-System aktiviert gewesen sein soll. Angesichts des großen Interesses, die Unfälle mit Beteiligung von Tesla und speziell Autopilot auf sich ziehen, dürfte dies die Erklärung für den Web-Ausfall sein.

Laut Bloomberg veröffentlichte das NTSB zum einen neue Informationen zu einem Unfall im März 2018 in Kalifornien, bei dem ein Tesla Model X bei Autobahn-Tempo frontal gegen eine Fahrbahnabtrennung gefahren war. Der dabei getötete 38 Jahre alte Fahrer hatte sich zuvor bei Familie und Freunden darüber beschwert, dass sein Tesla unter Autopilot an dieser Stelle schon „mehrfach“ in Richtung der Barriere gefahren war, zitiert die Agentur aus einem vorläufigen Bericht der Behörde. Daten von Tesla hätten dies bestätigt.

Tesla weist darauf hin, dass sein Autopilot nur als fortschrittliches Assistenzsystemen zu verstehen ist, sodass die Verantwortung weiter bei der Person am Steuer liegt. In neueren Software-Versionen wird zudem früher und häufiger gewarnt, wenn nicht mindestens eine Hand am Lenkrad erkannt wird. Manche Fahrer versuchen allerdings weiter, das System auszutricksen und es auf nicht dafür zugelassenen Straßen zu verwenden.

Bei dem Unfall 2018 in Kalifornien fand das NTSB laut Bloomberg keine Hinweise darauf, dass der Fahrer seine Hände in den letzten sechs Sekunden vor dem Aufprall am Steuer hatte; auch Brems- oder Ausweichversuche wurden nicht registriert. Auf der anderen Seite zeigte die Untersuchung, dass der Fahrer unterwegs ein Spiel auf seinem iPhone spielte, das dafür normalerweise mit beiden Händen gehalten wird.

Neue Informationen veröffentlichte die Behörde auch zu einem Unfall Anfang März 2019 in Florida, bei dem ein Tesla Model 3 ungebremst unter den Auflieger einen seine Straße kreuzenden Lastwagens fuhr. Laut NTSB hatte der Fahrer erst 12 Sekunden vorher das Autopilot-System aktiviert, in den letzten 8 Sekunden wurden seine Hände nicht am Steuer erkannt, berichtet Bloomberg. Nach einem ähnlichen Fall im Jahr 2016 und dem 2018 in Kalifornien sei dies mindestens der dritte bekannte tödliche Unfall beim Fahren unter Autopilot gewesen.

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