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Hohes Treffen: Tesla-Chef demonstriert Chinas Botschafter für USA Model S im FSD-Modus

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Bild: @AmbQinGang

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Mit der US-Politik hat Tesla-Chef Elon Musk kein gutes Verhältnis. Unter Donald Trump hat das zumindest seine europäischen Anhänger wenig gestört, doch mit dem demokratischen Nachfolger Joe Biden steht Musk sogar regelrecht auf Kriegsfuß. In China dagegen zeigt er sich der Regierung gegenüber zahm, zieht für Video-Auftritte auf Konferenzen einen Anzug an und bescheinigte dem Land, die weltweit stärkste Elektroauto-Branche zu haben. Und jetzt gab er dem US-Botschafter des Landes eine exklusive Probefahrt in einem Model S Plaid mit FSD-Autopilot.

Botschafter-Treffen mit Tesla-Chef

An die zweistellige Millionen-Zahl von Musk-Followern auf Twitter kommt Qin Gang natürlich nicht heran, aber von ihm wollen immerhin 100.000 Konten dort wissen, was er zu sagen hat. Dabei zeigt sich Chinas Botschafter in den USA mit Videos und Fotos modern, kooperativ und freundlich, vertrat vor kurzem aber zum Beispiel auch die umstrittene Linie seines Landes, die Unabhängigkeit Taiwans strikt abzulehnen.

Außerdem scheint sich Qin besser mit interessanten Elektroauto-Herstellern auszukennen oder weniger Berührungsängste zu haben als der Präsident seines Gastlandes. Bevor er sich jetzt das Model S zeigen ließ, besuchte er mit BYD schon ein anderes Unternehmen, das bei Elektroautos wirklich wichtig ist – und in Kalifornien bereits Busse produziert. Präsident Biden war schon bei Ford und General Motors, lud ihre Chefs zu sich ein und lobte sie für ihr Vorangehen bei Elektroautos. Das Wort Tesla dagegen nahm er erst nach Monaten und viel Drängen überhaupt nur in den Mund, und zeigt weiter wenig Neigung, sich mit Musk zu treffen.

Chinas Botschafter dagegen ließ sich sogar vom Tesla-Chef chauffieren, wie er in dieser Woche nach dem BYD-Besuch per Twitter-Nachricht mit Fotos informierte. Streng genommen ließ er sich sogar von nur von der Software des Tesla-Chefs fahren: Sie seien in dem Model S Plaid „auf Autopilot“ unterwegs gewesen, schrieb Qin. Auf einem der Bilder sieht man Musk am Steuer (aber ohne Hände daran) und neben ihm wohl den Botschafter. Der Fahrer-Bildschirm des Model S zeigt die Visualisierung an, die für die Beta-Version FSD der Autopilot-Software typisch ist.

FSD-Beta als Nächstes in China?

Außerdem hatte Chinas Vertreter in den USA wohl Gelegenheit, die Beschleunigung des Plaid-Tesla zu spüren zu bekommen, denn er schrieb noch „leistungsstarkes Modell, aber komfortables Fahren“. In einem weiteren Foto sieht man, dass auch er selbst zumindest im Stehen an dem Yoke-Steuer saß. Aber das Treffen mit dem Tesla-Chef war offensichtlich nicht nur als Probefahrt und FSD-Demo gedacht. Denn ein drittes Twitter-Foto von Qin zeigte ihn im ernsten Gespräch mit Musk in einem nüchternen Raum. Beides könnte zusammenhängen, vermuteten Beobachter, die auf eine baldige Einführung der Beta-Software für autonomeres Fahren auch in China hofften. Der Test damit war im Oktober 2020 in den USA gestartet, bald dürfte als erstes weiteres Land Kanada mit der FSD-Beta an der Reihe sein.

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