Das Warten auf die von CEO Elon Musk angekündigte grundlegend neue Version der Software für die Elektroautos von Tesla hat ein Ende: Nachdem zunächst nur Teilnehmer des „early access program“ von Tesla Teile der V10 genannten Software bekommen hatten, hat in den USA die Verbreitung des vollständigen Pakets an normale Kunden begonnen. Laut Tesla handelt es sich um „unser bislang größtes Software-Update“. CEO Elon Musk schränkte allerdings auf Twitter ein, zunächst werde es nur Kunden mit der Zusatzoption FSD (volles Potenzial für autonomes Fahren) erreichen.
Über viele der neuen Funktionen in V10 war in den vergangenen Wochen bereits berichtet worden, weil „early access“-Kunden von ihren Erfahrungen damit berichteten. Der Nutzer „tesla_truth“ veröffentlichte auf Twitter bereits die vollständigen Versionshinweise zu der neuen Software. Diese bestätigten beispielsweise, dass Tesla-Fahrzeuge die neuen Funktionen „Caraoke“ (zum Mitsingen von Liedern) und „Theater“ (zum Ansehen von Streaming-Filmen) bekommen.
Wie erwartet bringt V10 demnach außerdem die Funktion „Smart Summon“, mit der Tesla-Besitzer ihre Autos auf Entfernungen von bis zu 50 Metern zu sich rufen können. Von dieser Funktion wurden bereits mehrere Videos zu unterschiedlichen Entwicklungsständen veröffentlicht, die stetige Fortschritte zeigen. Auf einem aktuellen Video ist zu sehen, wie ein schwarzes Model 3 relativ zügig und souverän über einen Parkplatz navigiert und dabei Randsteine und Sperrflächen umfährt. In älteren Tests waren die Fahrzeuge noch sehr langsam unterwegs, korrigierten häufig und fuhren gern auf der linken Straßenseite.
Smart Summon ist für die Nutzung auf Parkplätzen gedacht und dürfte aus rechtlichen Gründen vorerst auch dann noch US-Kunden vorbehalten bleiben, wenn V10 Europa erreicht. Damit ist in näherer Zukunft zu rechnen, wenn Tesla seine bisherige Vorgehensweise beibehält, neue Software zunächst Kunden in den USA und relativ bald darauf auch in seinen anderen Märkten zu verteilen.
Eine Neuerung für Kunden in den USA aber haben Europäer schon lange: Spotify in ihren Autos. In den USA setzte das Unternehmen bislang auf einen anderen Musik-Streamingdienst, der jetzt zur Freude vieler Tesla-Besitzer durch Spotify ersetzt wurde.