Bild: Tobias Lindh
Die Arbeiten an der deutschen Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin haben sich zu großen Teilen ins Innere verlagert: Die äußere Hülle der beiden Hauptgebäude ist so gut wie fertig, und Mitte Februar erlaubte die Brandenburger Landesregierung Tesla in einer weiteren Vorab-Genehmigung die Installation von Maschinen für die Elektroauto-Produktion. Wie ein neues Video zeigt, scheint das auch die Giga-Pressen zu betreffen, mit denen Tesla in Grünheide große Teile des Fahrzeug-Rahmen aus einem Stück gießen möchte. Und auch die ersten Büros in der Giga Berlin werden schon eingerichtet.
Große Tesla-Pläne mit Giga-Pressen
Die vom italienischen Hersteller Idra selbst so bezeichneten Giga-Pressen spielen eine immer wichtigere Rolle in den Gigafactorys von Tesla. Dabei handelt es sich um Druckguss-Maschinen in einer bislang nicht eingesetzten Dimension. In der Tesla-Fabrik in Fremont in den USA wird damit seit kurzem der Heck-Rahmen für das Model Y an einem Stück produziert, ebenso wie in der Gigafactory in China. In Deutschland sollen gleich acht Stück davon zum Einsatz kommen und neben dem Heck auch das vordere Rahmen-Element für das Model Y produzieren.
Die Ankunft der ersten Teile für die Giga-Pressen aus Italien in Grünheide wurde schon im Dezember 2020 beobachtet. Und wie ein neues Drohnen-Video des Beobachters @tobilindh zeigt, werden sie mittlerweile auch installiert. Das ist bei seinem Vorbeiflug zu erkennen, weil die Außenseite des Gigafactory-Gebäudes an der für die Riesen-Maschinen vorgesehenen Stelle noch offen ist.
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Auf den in Super-Zeitlupe gezeigten Aufnahmen sind viele Teile noch verpackt oder stehen unter Planen, doch allmählich werden die charakteristischen Formen der Giga-Pressen erkennbar. Aktuell installiert werden offenbar vier der acht Druckguss-Maschinen, über ihnen ist ein Brücken-Kran zu erkennen.
Gigafactory-Büros werden eingerichtet
Wie dem Video von diesem Wochenende ebenfalls zu entnehmen ist, geht es nicht nur bei der Installation der Produktionstechnik für Giga Berlin voran, sondern auch bei der Einrichtung ihrer Büro-Arbeitsplätze. Derzeit arbeiten Tesla-Planer aus einem mehrstöckigen Container-Dorf, das am südlichen Rand der Baustelle errichtet wurde. Doch in der fertigen Fabrik sind Büros in der zweiten Etage des quadratischen Gebäudes für die Antriebsfertigung östlich der langen Hauptgebäudes vorgesehen. Hier wurden sogar die Fenster schon eingebaut – und durch sie ist (unscharf) zu sehen, dass dahinter einige Reihen Schreibtische stehen.
Brandenburgs Wirtschaftsminister hatte eine Verzögerung des laut Anträgen für diesen Juli geplanten Tesla-Produktionsstarts in Deutschland vor kurzem nicht ausgeschlossen. Später wurde allerdings bekannt, dass Tesla schon in diesem Mai die ersten Prototypen des Model Y in Grünheide produzieren will. Die Serienproduktion soll nach aktuellen Aussagen von Tesla gegenüber Logistik-Firmen im Juli oder August beginnen.
