Bild: Volkswagen
Eine Woche nach dem offiziellen Bestell-Start für das neue Elektroauto VW.3 hat sich der Hersteller zufrieden mit der Resonanz darauf gezeigt. Der elektrische Kompaktwagen, der sich bei der Reichweite erstmals mit dem Tesla Model 3 messen kann, werde zu 85 Prozent von bisherigen Kunden anderer Marken bestellt, sagte VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann der Financial Times (FT). Zudem seien die Besteller im Durchschnitt zehn Jahre jünger als sonst bei der deutschen Marke.
VW bei Reichweite auf Tesla-Niveau
Volkswagen scheint sich mit dem neu entwickelten Elektroauto ID.3 also sowohl zu verjüngen als auch neue Kunden zu gewinnen. Von welchen Marken die Eroberungen stammen, erwähnte Stackmann allerdings nicht. Der Elektro-VW tritt in Fahrleistungen und Größe eine Klasse unter dem Tesla Model 3 an, kostet aber auch je nach Ausstattung um 25 Prozent weniger. Bei der Reichweite liegen die zwei ID.3-Modelle mit dem größeren Akku (der kleinste ist noch nicht verfügbar) auf demselben Niveau wie der Tesla in seinen Varianten mit Standard- und maximaler Reichweite.
Als übliches Durchschnittsalter bei VW-Kunden nannte Vorstand Stackmann in dem FT-Gespräch 58 Jahre, was nach seinen Angaben 48 Jahre für den ID.3 bedeutet. Das Elektroauto sei von Privatkunden vergangene Woche kurz sogar häufiger bestellt worden als der VW Golf. Die meisten Käufer sind laut Stackmann „Techies“, die das VW-Elektroauto als Zweitwagen bestellen. Enttäuscht zeigte er sich allerdings darüber, dass der Anteil der weiblichen Besteller nur bei etwa 15 Prozent liege – er habe sich mehr erhofft.
Ableger ID.4 vor Tesla Model Y
Insgesamt 37.000 Reservierungen hätten für den VW ID.3 vorgelegen, sagte Stackmann laut FT weiter. In diesem Jahr würden wohl noch 60.000 bis 70.000 neue Elektroautos ausgeliefert und 100.000 Stück von ID.3 und seinem Plattform-Bruder ID.4 produziert (mit „neue“ dürfte er Autos auf der MEB-Plattform wie die ID-Modelle gemeint haben). Der VW ID.4 im beliebten Crossover-Format dürfte ebenfalls noch dieses Jahr auf den Markt kommen, als Alternative zum Tesla Model Y, das in Europa aber erst 2021 aus der neuen Tesla-Gigafactory bei Berlin zu haben sein soll.