Am Donnerstagabend war VW-Chef Matthias Müller bei MENSCHEN in EUROPA in Passau zu Gast und diskutierte dort über die Zukunft der Automobilindustrie. Im Laufe der Diskussion sagte Moderatorin Ursula Heller, dass Tesla die Kunden „in den Bann gezogen“ habe, was Müller dazu veranlasste, ein längeres Statement zum Konkurrenten abzugeben (via Passauer Neue Presse):
Also jetzt muss ich dann doch einen Satz zu Tesla sagen. Bei allem Respekt. Es gibt auf dieser Welt Ankündigungsweltmeister – ich nenne keine Namen. Es gibt Unternehmen, die verkaufen mit Mühe 80.000 Autos pro Jahr. Volkswagen – 11 Millionen in dem Jahr. Dann gibt’s Unternehmen wie Volkswagen, die erwirtschaften im Jahr einen Gewinn von 13 oder 14 Milliarden Euro. Und wenn ich richtig informiert bin, vernichtet Tesla pro Quartal einen dreistelligen Millionen-Betrag, schmeißt die Mitarbeiter raus, wie sie lustig sind. Also Sozialkompetenz – weiß ich nicht, wo die ist. Also da bitte ich, die Kirche im Dorf zu lassen, und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Der deutsche Automobilhersteller betonte zudem, dass man sich gegen ein politisch vorgegebenes Ende des Verbrennungsmotors wehrt. Die Politik soll lediglich regulatorische Rahmenbedingungen setzen, „aber die Technik sollte man bitte denen überlassen, die etwas davon verstehen“, sagte Müller weiter.
Zu glauben, dass wir in absehbarer Zeit auf den Verbrennungsmotor verzichten können, „sei ein Unding“, sagte der VW-Chef. Laut Müller werde es in den kommenden bis zu drei Jahrzehnten eine Koexistenz von Verbrenner und alternativen Antriebskonzepten wie der Elektromobilität geben.