Schon länger spricht Tesla-CEO Elon Musk davon, dass sein Unternehmen bis Ende 2019 alle Funktionen entwickelt haben wird, die für vollständig autonomes Fahren erforderlich sind. Mit dem Näherrücken des Jahresendes schien immer unwahrscheinlicher zu werden, dass sich diese Ankündigung noch rechtzeitig realisieren lässt, aber jetzt hat Musk sie – zumindest vorsichtig – bekräftigt, berichtet der Blog Electrek.
„Es wird knapp werden, aber es sieht immer noch so aus, dass wir in diesem Jahr zumindest eine begrenzte Veröffentlichung einer Selbstfahr-Funktion mit allen Funktionen im Early Access Program haben werden“, zitiert Electrek Aussagen des CEO bei der Telefonkonferenz nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal 2019. Dass Musk wiederholt die Formulierung „es sieht so aus“ benutzte, lässt erkennen, dass er sich offenbar noch nicht festlegen will. Auf der anderen Seite überraschte er zuletzt mit der Information, dass das Model Y nicht etwa später produziert werden soll als zunächst angekündigt, sondern früher – Musks zeitliche Vorhersagen werden also vorsichtiger und dadurch zuverlässiger.
Anfang Oktober hatte Tesla die Funktion Smart Summon veröffentlicht, die bereits einen Teil von vollständig autonomem Fahren ausmacht: Tesla-Besitzer können damit ihr Auto selbstständig über Parkplätze fahren lassen. Auch auf Autobahnen können und dürfen Autos von Tesla schon weitgehend autonom fahren. Damit bleibt nur noch der Stadtverkehr als Lücke dazwischen, schlussfolgert Electrek.
Zwei weitere wichtige Schritte von relativ bis wirklich autonom liegen aber darin, dass eine Person am Steuer tatsächlich nicht mehr gebraucht wird, und zwar weder technisch noch regulatorisch. Nach der Vollständigkeit der Funktionen für autonomes Fahren (Musk spricht stets von „feature-complete“) muss das System zunächst noch überwacht werden, erklärte der CEO. Im nächsten Schritt soll es so gut werden, dass es keine menschlichen Eingriffe mehr benötigt, im dritten und letzten sollen davon auch die Aufsichtsbehörden überzeugt werden.