Um die Weihnachtstage herum plant Tesla ein neues Software-Updates, das unter anderem eine bedeutende Ankündigung von Elon Musk zumindest annähernd in die Tat umsetzen soll. Das kündigte der Tesla-CEO in der Nacht zum Freitag auf Twitter an. „Tesla-Weihnachtsupdate hat Vorschau auf FSD“, schrieb er. FSD ist die Tesla-Abkürzung für Full-Self Driving, das auf Deutsch als autonomes Fahren bezeichnet wird.
Tesla holiday software update has FSD sneak preview, Stardew Valley, Lost Backgammon & a few other things
— Elon Musk (@elonmusk) December 20, 2019
Wie Musk in einer weiteren Twitter-Nachricht mitteilte, müsse das System noch einige Tage lang validiert werden, dann komme es in das „early access“-Programm, dann für alle Teslas mit der Option FSD. In das genannte Programm fallen Tesla-Fahrer, die sich mit vielen Empfehlungen für andere Käufer oder auf andere Weise um das Unternehmen und seine Elektroautos verdient gemacht haben.
Damit dürften bis oder kurz nach Weihnachten erste Tesla-Besitzer tatsächlich die Möglichkeit bekommen, sämtliche Funktionalitäten für autonomes Fahren auszuprobieren. Dies hatte Musk schon Ende Oktober angekündigt, was viele kaum glauben wollten. Schon zuvor hatte der Tesla-CEO mehrfach gesagt, bis Ende dieses Jahres würden alle FSD-Teilfunktionen fertig entwickelt sein. Ab diesem Herbst war in den USA Smart Summon für eigenständiges Fahren auf Parkplätzen erst im Early Access und dann breit eingeführt worden, Anfang Dezember kam die Erkennung von Ampeln und Stoppschildern hinzu.
Needs a few more days of validation, then early access, then wide release
— Elon Musk (@elonmusk) December 20, 2019
Die Vollendung der einzelnen Funktionen bedeutet aber nicht, wie Musk ebenfalls erklärt hat, dass die Tesla-Elektroautos wirklich schon gänzlich autonom unterwegs sein können. Denn die Programmierung dafür muss zunächst ausgiebig in der Realität lernen. Und selbst wenn die technische Seite im Griff ist, müssen Tesla-Besitzer noch auf die Zulassung des Systems durch Regulierungsbehörden warten, was deutlich länger dauern dürfte.
Insofern ist gut nachvollziehbar, dass Musk in seiner Twitter-Weihnachtsbotschaft jetzt nur von einem „Ausblick“ (sneak preview) auf autonomes Fahren sprach. Dies könnte bedeuten, dass die ersten damit ausgestatteten Teslas zwar ohne menschliche Eingriffe auch durch Städte fahren können, die Verantwortung dabei aber wie bisher bei der Person am Steuer liegt.