Der Bau der Gigafactory von Tesla in China (GF3), der in Rekordzeit von Januar bis Oktober 2019 erledigt wurde, zog großes Interesse auf sich. Tesla selbst informierte nur selten über Fortschritte, aber wer wollte, konnte sich mit regelmäßigen Berichten von Tesla-Freunden vor Ort samt Fotos und Drohnen-Überflügen der Baustelle auf dem Laufenden halten. Jetzt bereitet Tesla in Grünheide im Bundesland Brandenburg den Bau einer weiteren Gigafactory (GF4) vor. Und auch dort werden schon die ersten Arbeiten per Drohne dokumentiert.
https://twitter.com/Gf4Tesla/status/1214990828042633219
Zwei Videos von Drohnen-Flügen am Rand des für Tesla vorgesehenen Geländes und teils darüber veröffentlichte auf Twitter der Nutzer @Gf4Tesla. Das erste dürfte mit Blick Richtung Osten am westlichen Rand des mit Bäumen bedeckten Grundstücks entstanden sein. Der Flug führt zu etwas, das @Gf4Tesla auf früheren Fotos als „großen Schuttberg“ identifiziert hat. Darauf steht ein großes Raupenfahrzeug, das laut dem Kommentar schon die Spitze des Bergs abgetragen hat.
Beim zweiten kurzen Video startet die Drohne auf der gegenüberliegenden Seite einer Straße, die im Süden die Grenze des Tesla-Grundstücks (der Kaufvertrag wurde vom Brandenburger Landtag gebilligt, muss aber noch von Tesla unterschrieben werden) bildet. Dort wird laut @Gf4Tesla eine neue Zufahrtsstraße auf das Gelände geschaffen.
https://twitter.com/Gf4Tesla/status/1215006225215176704
Das Video zeigt eine Schneise, die von der Straße rechtwinklig in den Wald verläuft. Sie war schon vor den aktuellen Arbeiten zu sehen, wird aber laut @Gf4Tesla verbreitert. Ein (relativ kleiner) Baum fällt in den Aufnahmen aber an einer anderen Stelle: Er steht als erster von mehreren auf einem Streifen parallel zur Straße und wird von dem Traktor einfach umgefahren, möglicherweise um eine Ausfahrtspur von der Straße in den Wald freizuräumen.
Tesla will auf dem 300 Hektar großen Grundstück östlich von Berlin bis Juli 2021 eine Gigafactory für die Produktion von Model Y, Model 3 und „zukünftigen Fahrzeugen“ errichten. In dieser Woche hat die Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der dafür vorgeschriebenen Genehmigungsverfahren begonnen; bis Anfang März sind Einwendungen möglich. Laut dem Landesumweltministerium kann Tesla aber schon vor der Genehmigung nach dem Bundes-Immisionsschutzgesetz „auf eigenes Risiko“ mit dem Projekt beginnen.