Tesla hat für seine neue Gigafabrik (Gigafactory 3 – GF3) in China die offizielle Genehmigung der chinesischen Regierung bekommen. Dies teilte das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie am Donnerstag mit, wie unter anderem das Handelsblatt berichtet. Die Regierung habe dem Elektroautohersteller ein Zertifikat gewährt, das er für den Produktionsstart in dem Land benötige.
Schon zuvor hatte es geheißen, dass Tesla einen Start der Produktion Mitte Oktober anstrebt und dass die Behörden bei Genehmigungen ausgesprochen schnell reagieren. Damit bleibt das Projekt, bei dem schon der reine Bau der Fabrik in Rekordzeit seit Beginn dieses Jahres erledigt wurde, offenbar weiter in seinem ambitionierten Zeitplan. In der ersten Ausbaustufe soll die Produktion in der GF3 im Verlauf von 2020 eine Rate von 3000 Autos pro Woche, also 150.000 pro Jahr erreichen.
In dem riesigen Gebäude in einer Sonderwirtschaftszone in Shanghai sollen zunächst nur Model 3 für den chinesischen Markt produziert werden, später auch Batterien und möglicherweise das neue Model Y. Nach Berichten wird bereits jetzt an Nebengebäuden gearbeitet, von denen eines zur Batteriefertigung dienen soll. Nicht klar wurde dabei aber, ob es um die Herstellung von Batterien auf Zellebene geht, was vollkommen neu für Tesla wäre, oder wie bislang üblich nur um die Integration zu Batteriemodulen und -packs.
Nach bisherigen Informationen will Tesla Batteriezellen für das chinesische Model 3 unter anderem von LG Chem beziehen, also nicht selbst produzieren. Mit einem Einstieg des Unternehmens in die Zellproduktion wird fest gerechnet, doch er dürfte noch einige Vorbereitung brauchen. Mehr dazu könnte Tesla bei einem Anlegertag zum Thema Akkus und Antrieb verraten, der zunächst noch in diesem Jahr stattfinden sollte, dann aber auf 2020 verschoben wurde.