Bei Tesla mehren sich neuerdings die Freudentänze – jedenfalls auf Seiten derjenigen, die sie Jahren an den Erfolg des Unternehmens glauben. Allen voran CEO Elon Musk führte Anfang Januar bei einer Feier in der neuen Gigafactory in China einen kleinen Tanz auf der Bühne auf. Und vor einem TV-Interview tanzte jetzt auch Ron Baron, Chef der Anlagefirma Baron Capital, der nach eigenen Angaben seit 2014 Tesla-Aktien hält. Was derzeit bei Tesla geschehe, sei erst der Anfang, sagte er anschließend bei CNBC.
As $TSLA nears $900, here's how legendary investor and early investor Ron Barron is feeling: pic.twitter.com/sUrmZ05XUH
— Squawk Box (@SquawkCNBC) February 4, 2020
Von 2014 bis zum vergangenen Sommer, erklärte Baron, habe sich die Aktie von Tesla kaum bewegt – während das Unternehmen seinen Umsatz verachtfacht habe. Bei seinem Einstieg sei Tesla noch nicht profitabel gewesen und von Leerverkäufern kritisiert sowie von Autoverkäufern zum Teil behindert worden. All das sei jetzt vorbei, und die Aktie habe lange Zeit zu wenig darauf reagiert. Jetzt hole sie eben auf, sagte Baron.
Und nach seinen Berechnungen wird das Geschäft von Tesla der Aktie auch in den nächsten Jahren viel Raum zum Steigen geben. Für das laufende Jahr erwartet er einen Umsatz von 32 Milliarden Dollar. Schon das wäre nach den rund 24,5 Milliarden in 2019 eine erhebliche Steigerung um fast ein Drittel, aber Baron traut Tesla noch weitaus mehr zu: Innerhalb der nächsten vier Jahre sieht er den Umsatz auf 100 Milliarden Dollar steigen, innerhalb der nächsten zehn Jahre sogar Potenzial für eine Billion Dollar – und zwar allein im angestammten Elektroauto-Geschäft.
Nur mit Autos könne Tesla in zehn Jahren 750 Milliarden bis 1 Billion Dollar pro Jahr einnehmen, präzisierte Baron seine Billionen-Vorhersage. Dies basiere auf der Annahme von zehn Millionen verkauften Tesla-Elektroautos. Hinzu komme noch das Batterie-Geschäft, das laut CEO Musk so groß werden solle wie das mit Autos.
Damit könne Tesla zu „einem der größten Unternehmen in der gesamten Welt werden“, fasste Baron zusammen. Im übrigen habe ihm CEO Musk bei ihrem letzten Gespräch gesagt, er halte nicht nur zehn Millionen Autos von Tesla pro Jahr für möglich, sondern sogar zwanzig Millionen.