Das erste Rennen der zwei Elektroautos ist wirklich unfair: Nach einem Countdown von drei per Hupe treten beide Fahrer auf das Strompedal, aber aus dem Tesla gefilmt sieht es aus, als würde sein Gegner, der seit diesem März erhältliche neue Mini Cooper SE, einfach stehen bleiben. Kein Wunder, denn das Klein-Elektroauto aus dem BMW-Konzern hatte es mit einem Tesla Model 3 Performance zu tun, und das beschleunigt nun einmal in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer statt wie der Mini in 7,3 Sekunden (und nur bis 150 km/h). In einem Video zu dem Vergleich wird das eindrucksvoll demonstriert. Für einen zweiten Durchlauf aber denken sich die beiden Tester etwas anderes aus, und der Mini gewinnt.
Liebe für Tesla wie für Mini
Er müsse direkt sagen, dass er auf keinen Fall den Mini schlecht machen wollte, erklärt der Moderator nach dem ersten Rennen, bei dem das Model 3 fast außer Sichtweite entschwindet, und nachdem er etwas über die Beschleunigung des Performance-Tesla geschwärmt hat. Er liebe beide Elektroautos, erklärt er, sie seien nur sehr unterschiedlich – und das Model 3 eben schneller.
Aber auch sein Gegner mit dem elektrischen Mini hat im richtigen Leben einen Tesla, ein Model 3 mit Allradantrieb, wie er erzählt. Und aus dem wisse er, wie sehr es sich auswirkt, wenn man den Chill-Modus (in Deutschland „lässig“ genannt) einschaltet; die Einstellung nimmt die Leistung von Teslas deutlich zurück, was zum Beispiel Fahrer nutzen, die noch nicht damit vertraut sind oder Strom sparen wollen. Die beiden einigen sich darauf, für das nächste Rennen diesen Modus zu aktivieren.
Wieder dreimal gehupt, und wieder treten die beiden Fahrer (auf bemerkenswert ähnlich aussehenden weißen Sitzen) das Pedal durch. Gefilmt wird wieder nach hinten aus dem Tesla. In dieser Perspektive ist zu sehen, dass er sich direkt beim Start etwas absetzt – aber rasch schwindet der Vorsprung, der Mini zieht am Model 3 vorbei und gewinnt immer weiter Vorsprung. Weil die Tester damit nicht gerechnet hatten, ist der Tesla für den Rest des Rennens von außen nicht mehr zu sehen. Dafür zeigen Innenaufnahmen seinen entgeisterten Fahrer und den hoch erfreuten Mann im Elektro-Mini.
„Mini kann mit Tesla-Vergleich werben“
„Das sollte nur zeigen, wie sehr der Chill Mode die Leistung im Tesla Model 3 verringert“, erklärt der Mini-Fahrer hinterher wieder sachlicher – er selbst habe sich trotz seiner eigenen Erfahrungen über das Ausmaß gewundert. Aber das Ergebnis sei auf jeden Fall ein gutes Argument für den Mini, stimmt der Moderator ein: Der kleine Konkurrent könne jetzt von sich behaupten, so schnell wie ein Tesla Model Performance zu sein, zumindest wenn dieses im lässigen Modus bewegt wird.