Zuerst sollte er vor Jahresende 2019 stattfinden, dann in diesem Mai, dann in diesem Juni: Für seinen Batterie-Informationstag hat Tesla-CEO Elon Musk spektakuläre Neuigkeiten versprochen, aber die lassen auf sich warten. Nach den neuesten Angaben von Musk soll es jetzt wahrscheinlich sogar August werden, bis Tesla seine Akku-Neuigkeiten verkündet. Als Begründung nannte er die Tatsache, dass es in Kalifornien weiter Beschränkungen für Versammlungen gebe. Auch die Tesla-Hauptversammlung solle deshalb verschoben werden – und beide Termine könnten vielleicht zusammen stattfinden.
Tesla-Chef informiert auf Twitter
Darüber informierte der Tesla-Chef nach zuvor vielen unbeantworteten Nachfragen zum Batterie-Tag jetzt auf Twitter. Er wurde gefragt, ob der neue Cybertruck bei der Tesla-Hauptversammlung zu sehen sein werde. Das bejahte Musk, erklärte aber zugleich, das Aktionärstreffen werde wegen Corona-Einschränkungen wohl um einen Monat auf August verschoben. Und auf eine Nachfrage zum großen Akku-Informationstag antwortete der Tesla-Chef, es sei wahrscheinlich gut, beides zusammenzulegen. Das Datum werde er hoffentlich in der zweiten Juli-Woche nennen können.
Erstmals bei der Hauptversammlung vor einem Jahr hatte Musk von weit reichenden Plänen bei Tesla für weitaus mehr Akkus für seine Elektroautos und stationären Speicher gesprochen und mehr Informationen zum Jahresende in Aussicht gestellt. Nach Aussagen des Tesla-Chef geht es dabei um eine umfassende Strategie für die Produktion mit vervielfachtem Volumen und zu niedrigeren Kosten. Statt Gigafactorys werde Tesla dafür wohl bald Tera-Factorys bauen, also Fabriken für Akku-Produktion im Terawattstunden-Maßstab pro Jahr.
Probably good to combine them, since they are converging in time. I’m hopeful we can announce a date after the July 4th week.
— Elon Musk (@elonmusk) June 20, 2020
Bereits bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass Tesla nicht alles allein machen will. Schon seit seiner Gründung ließ sich das Unternehmen die Batterie-Zellen für seine Akku-Packs vom Partner Panasonic zuliefern, für das Model 3 aus einer gemeinsamen Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada. Diese Zusammenarbeit wird noch ausgeweitet, wie Tesla in dieser Woche bekannt gab – ein neu geschlossener Vertrag läuft mindestens zehn Jahre und sieht mehr Kapazität vor.
Partner und Kobalt für Tesla
Außerdem arbeitet Tesla in China mit dem chinesischen Zell-Produzenten CATL zusammen, der Ende 2019 schon mehr Kapazität hatte als Panasonic. Bald soll das kleinste Tesla Model 3 in China mit billigen LFP-Zellen von CATL produziert werden – das erlaubt einen etwas größeren Akku in dem Tesla und möglicherweise weitere Preissenkungen. Nach Berichten soll zudem ab Anfang 2021 ein von Tesla und CATL entwickelter Akku zum Einsatz kommen, der haltbar genug für eine Million Meilen ist. Und ebenfalls in dieser Woche wurde gemeldet, dass Tesla sich 6000 Tonnen Batterie-Kobalt vom Rohstoff-Riesen Glencore gesichert hat.