Das Rennen um die Marktführerschaft bei der Herstellung von Batterie-Zellen – den Grundbausteinen für eine Zukunft mit Elektroautos und erneuerbarem Strom – wird nach Ansicht von Marktforschern zwischen China, den USA und Europa ausgetragen. Bislang liegen die Chinesen darin weit vorn – aber laut einem Agentur-Bericht hat sich mit Indonesien ein anderes asiatisches Land vorgenommen, an den drei Blöcken vorbeizuziehen und zum größten Zellhersteller der Welt zu werden. Dabei helfen soll der Nickel-Reichtum des Landes, denn bei diesem Batterie-Rohstoff herrscht laut Tesla-CEO Elon Musk mit die größte Knappheit.
Minister soll Tesla-Manager treffen
Kommende Woche werde ein hochrangiges Team der Regierung losgeschickt, um sich mit Top-Managern von Tesla zu treffen; das habe der Präsident von Indonesien angekündigt, berichtete am Freitag die Nachrichtenagentur Reuters. Das südostasiatische Land wolle zum weltgrößten Produzenten von Batterien für Elektroautos werden. Die Reise zu Tesla sowie anderen Unternehmen finde im Rahmen der Werbung für ein neues Gesetz zur Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen in Indonesien statt. Ein „großes Team“ werde dafür in die USA und nach Japan reisen, sagte der Präsident.
Angeführt wird die Delegation laut Reuters vom Minister für Investitionen, der persönlich Tesla-Führungskräfte treffen werde. Der Minister habe sich nicht konkret zu Tesla äußern wollen, aber allgemein gesagt, es bestehe „eine sehr gute Chance“, dass Unternehmen in Nickel-Verarbeitung in Indonesien investieren wollen. Tatsächlich hatte Tesla-CEO Musk Produzenten des Rohstoffs in diesem Sommer öffentlich aufgerufen, mehr davon zu gewinnen, und Verträge mit hohem Volumen dafür in Aussicht gestellt.
Indonesien will ökologischer werden
Als Bedingungen nannte Musk dabei, dass der Abbau effizient (also bezahlbar) und umweltverträglich vor sich geht. Dazu äußerte sich laut Reuters jetzt der Investitionsminister: Innerhalb von sieben bis acht Jahren könne die Lieferkette für Batterien im Land umweltfreundlich gemacht werden, wird er zitiert; dazu sollen Schmelzen mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Über mögliche Batterie-Pläne von Tesla in Indonesien wird schon seit vergangenem Jahr berichtet – kommende Woche könnten sie konkreter werden.