Mit dem überarbeiteten Model S hat Tesla wieder vorgelegt: Kurz beschleunigte mit dem Porsche Taycan Turbo S ein anderes Serien-Elektroauto einen Hauch schneller, aber gegen den neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren bei Tesla kommt der Porsche weder beim Sprint von 0-100 noch auf der Viertelmeile mit. Kein Problem, sagte dazu vor kurzem der Porsche-Chef Oliver Blume – es gehe schließlich nicht nur um Beschleunigung, sondern um das Gesamt-Package. Im Vergleich auf einer Rennstrecke hat das Model S Plaid den Taycan Turbo S jetzt allerdings ebenfalls übertroffen – und der Besitzer des Tesla fand den Leistungsunterschied peinlich für Porsche.
Geschockt von neuem Model S Plaid
Präsentiert wird der Vergleich von dem YouTube-Kanal Chillin‘ with Chet, dessen Moderator vor kurzem eines der neuen Tesla Model S Plaid bekommen hat. Der Porsche Taycan gehört einem Freund, wie er sagt. Zuerst fährt Chet entspannt das deutsche Elektroauto. Tatsächlich ist er – wie von Porsche-CEO Blume angesprochen – insgesamt angetan von dem Gesamteindruck und auch von der Leistung. Schneller als seine konventionellen Sportwagen fühle sich der Taycan aber nicht an.
Von seinem Model S dagegen, mit dem er zum ersten Mal auf die Rennstrecke ging, zeigt sich der Moderator „geschockt“. Es sei definitiv stärker als der Porsche, und die Beschleunigung aus Kurven heraus sei unglaublich. Außerdem habe der Plaid-Antrieb, führ ihn unerwartet, weder auf der Strecke noch hinterher bei vielen Start-Vorführungen überhitzt oder die Leistung reduziert. Auszusetzen hat der YouTuber lediglich etwas an den Bremsen, die praktisch schon nach dem ersten Zupacken an Biss verloren hätten. Und er sagt, dass das rechteckige Lenk-Yoke zwar spektakulär aussieht, für eine Rennstrecke aber nicht gut geeignet sei.
Mit der brutalen Beschleunigung des Model S Plaid beeindruckt Chet sogar einen Porsche-Mitarbeiter tief. Der darf einmal als Beifahrer dabei sein und sagt vorher, er habe schon einmal die volle Start-Kraft eines anderen Tesla zu spüren bekommen, was er ziemlich normal gefunden habe. Der neue Tesla aber scheint ihn fast zu entsetzen. „Wie kann so etwas funktionieren?“, will er wissen, nachdem er nur „die Gs!“ und „mein Magen!“ gemurmelt hat.
„Tesla-Power für Porsche peinlich“
In seinem Strecken-Fazit hält der YouTuber fest, die Schwäche des Taycan Turbo S seien wohl die schon recht abgefahrenen Straßen-Reifen gewesen. Außerdem habe er das vom Freund geliehene Elektroauto nicht voll ausgereizt. Mit diesem Handicap war es etwa eine Zehntelsekunde langsamer als der Plaid-Tesla. Laut dem Tester könnten beide an einem guten Tag für den Porsche vielleicht gleichauf liegen. Im Video gab er dem Porsche 9 von 10 Rennstrecken-Punkten und dem Tesla 8,5 Punkte. In den Kommentaren präzisierte er das auf 7,6 Punkte für den Taycan und 8 für das Model S Plaid (bei nur 6 Punkten für die Bremsen, aber 10 für den Antrieb).
An verbesserten Bremsen von Tunern oder sogar Tesla selbst zeigte Chet in der Diskussion großes Interesse. Und er bestätigte, dass die Verarbeitung des Porsche wie immer erstklassig sei – aber die Leistung seines Plaid-Elektroautos sei für den deutschen Konkurrenten „schlicht peinlich“.