Den erhofften Rekord bei den Gesamtverkäufen hat die Tesla-Gigafactory in China im Oktober verfehlt, wie schon kurz nach Ende des Monats bekannt wurde – nach einem Umbau im Sommer soll ihre Kapazität jetzt bei mehr als 90.000 Elektroautos pro Monat liegen, doch mit 71.704 verkauften Model 3 und Model Y blieb sie deutlich darunter. Dennoch machte das den Oktober zum stärksten Quartalsauftakt, den die chinesische Tesla-Fabrik je hatte. Und nach jetzt veröffentlichten Zahlen brachte der Monat zumindest einen neuen Export-Rekord.
Export-Rekord nach Gigafactory-Umbau
Insgesamt wurden aus der Gigafactory in China im Oktober 54.504 Model 3 und Model Y exportiert, teilte am Dienstag der Auto-Verband CPCA mit. Im Inland verkaufte Tesla demnach 17.200 lokal produzierte Elektroautos. Beides zusammen liegt unter den Gesamtverkäufen im September, in dem Tesla mit 83.135 Model 3 und Model Y seinen bislang höchsten China-Wert erreichte. Auch im August, in dem teils noch Umbau-Arbeiten liefen, waren die Verkäufe aus der lokalen Fabrik höher als im Oktober.
Der Export von Elektroautos aus der chinesischen Tesla-Fabrik aber war zuletzt höher als je zuvor. Der bisherige Höchstwert wurde in diesem August bei rund 42.500 Model 3 und Model Y erreicht, im Oktober also um etwa 28 Prozent überschritten. Das könnten gute Nachrichten für Tesla-Besteller in Europa sein, die beim Model 3 vollständig und beim Model Y teilweise aus China beliefert werden. Vielleicht deshalb sagte Tesla deutschen Kunden vor kurzem zu, den gesenkten Umweltbonus auszugleichen, wenn in diesem Jahr bestellte Model 3 und Model Y erst 2023 kommen.
In China ist unterdessen noch nicht sicher, ob die Preis-Senkung für Model 3 und Model Y Ende Oktober die gewünschte Wirkung zeigt. Nach vorübergehenden Zuschüssen zur Versicherung in Höhe von rund 1100 Euro senkte Tesla die Preise für beide Modelle um meist einstellige Prozentzahlen, was aber beim kleinsten Model Y zusätzlich dazu führte, dass es wieder für chinesische Elektroauto-Subventionen in Höhe von umgerechnet 1500 Euro in Frage kommt. Die weiter nicht subventionierte mittlere Variante kostet jetzt gut 10 Prozent weniger als zuvor.
Mehr Tesla-Verkaufsförderung in China
Anders als gewohnt scheinen bislang trotzdem nicht alle in China produzierten und nicht für den Export benötigten Model 3 und Model Y verkauft worden zu sein: Laut einem Bericht von CnEVPost führte Tesla am Dienstag für Bestandsfahrzeuge zusätzlich den Versicherungszuschuss wieder ein. Bei Auslieferungen bis Ende November soll er wie zuvor umgerechnet 1100 Euro betragen, von da an bis Ende des Jahres die Hälfte. Außerdem gilt in China anders als im Westen weiterhin das zusammen mit der Preis-Senkung neu gestartete Referral-Programm, in dem Tesla-Kunden für das Vermitteln von neuen oder auch sich selbst als Wiederholungskäufer belohnt werden.