Wir hatten kürzlich über ein neues Softwareupdate für Tesla-Fahrzeuge gesprochen, welches anscheinend keine brauchbaren Neuerungen einführte. Lediglich ein neues Easter Egg, welches die auf dem Fahrerdisplay visualisierte Straße bei eingeschaltetem Autopilot in eine Regenbogenstrecke verwandelt, wurde kurze Zeit nach Veröffentlichung des Updates entdeckt.
Nun berichtet das Magazin Teslarati von einem neuen Easter Egg, welches ebenfalls in der aktuellsten Softwareversion (7.1.2.16.17) enthalten ist. Mit dieser neuen Spielerei lässt sich im Betriebssystem des Fahrzeugs die Modellvariante einstellen. Das heißt, man kann beispielsweise bei einem Model S P90D einstellen, dass dieses Fahrzeug lediglich ein Model S 70D ist.
Obwohl man jetzt vielleicht annehmen würde, dass die Software die Hardware entsprechend einschränkt, sodass man tatsächlich die Fahreigenschaften eines 70D erhält, passiert in Wirklichkeit nichts. Entsprechende Tests haben gezeigt, dass sich die Fahreigenschaften des Fahrzeugs nicht verändern, unabhängig davon, welches Modell man ausgewählt hat.
Diese neue „Funktion“ hat also keine wirklichen Auswirkungen. Auch kann man spaßeshalber einem Model S P85 glatt einen 90 kWh-Akku spendieren, zumindest im Betriebssystem. Eine Veränderung tritt jedoch auch in diesem Fall (leider) nicht ein. Demnach kann man hierbei von einem weiteren Easter Egg sprechen – gleich zwei in einem Softwareupdate.
Dennoch könnte eine solche Funktion tatsächlich von Nutzen sein. Wenn man beispielsweise Besitzer des aktuellen Topmodells P90D ist und sein Fahrzeug jemand anderes anvertraut (beispielsweise dem eigenen Kind oder einem Bekannten), möchte man womöglich nicht, dass ein unerfahrener Fahrer die volle Leistung zur Verfügung hat. Könnte man das P90D mittels Software nun auf dem Leistungsniveau des Model S 70D bringen, wäre man bei der Übergabe womöglich etwas beruhigter.
Update (15.04.16): Einige Nutzer konnten anscheinend doch eine Veränderung wahrnehmen, welche sich auch in Messungen bewahrheitet hat. Es sieht also so aus, als ob der „Performance Mode“ mehr ist als nur ein Easter Egg. Womöglich wird durch diese Funktion ermöglicht, dass für Probefahrten nur noch eine Modellvariante beim jeweiligen Store vorhanden sein muss. Wenn ein Store beispielsweise nur ein Model S P90D zur Verfügung hat, der Kunde aber Interesse an einem 70D hat, könnte er die Beschleunigung eines solchen Modells imitieren lassen, um zu sehen, ob ihm diese ausreicht.
Anzumerken ist jedoch, dass es diesen Modus anscheinend nicht bei allen Fahrzeugen gibt. So berichten viele Model S85-Fahrer, dass sie einen solchen Modus nicht hätten. Möglicherweise ist dieser nur bei den neueren Akkupaketen verfügbar.
So wird das „Performance Mode“ Easter Egg freigeschaltet:
- Die aktuellste Softwareversion 7.1.2.16.17 besitzen.
- Das Tesla-„T“ oben in der Mitte des großen Touchscreens gedrückt halten, bis ein Eingabefeld erscheint.
- Dort die Eingabe „performance“ machen.
- Im Menüpunkt „About Your Tesla“ erscheint nun oben Links ein Drop-Down-Menü (siehe Artikelbild), wo man entsprechende Einstellung vornehmen kann.
Beitragsbild: Teslarati.com