Europaweit gehen die Auto-Verkäufe zurück, weil sich die Corona-Spätfolgen in Form von anhaltender Chip-Knappheit als noch gravierender erweisen als vorher die akute Lockdown-Krankheit. Eine Ausnahme bilden dabei Elektroautos – und damit ganz Norwegen, wo schon in diesem Oktober nur noch 5 Prozent reine Verbrenner-Fahrzeuge neu zugelassen wurden. Im November blieb dieser Anteil nach neuen Zahlen gleich, und reine Elektroautos kamen auf 73,8 Prozent. Doppelt an der Spitze stand dabei Tesla mit Model Y und Model 3, und eine Umfrage zeigt, dass diese Elektroautos tatsächlich sehr beliebt sind.
Tesla in Norwegen zweimal vorn
Von den insgesamt 15.274 Neuzulassungen in Norwegen in diesem November waren laut dem Verband OFV 11.274 reine Elektroautos. 1013 davon und damit der größte Einzelanteil entfielen auf das Tesla Model Y, das seit August in Europa ausgeliefert wird (s. Foto oben bei der Präsentation in Berlin). Mit 771 Neuzulassungen folgte darauf das Model 3 derselben Marke und dann mit 725 Stück der VW ID.4. Nummer 4 im November war mit 661 Zulassungen der Audi Q4 e-tron im ähnlichen Format, knapp dahinter folgte der Nissan Leaf.
Auch im gesamten bisherigen Jahresverlauf steht damit ein Tesla an der Spitze, nämlich das Model 3 mit 10.090 norwegischen Neuzulassungen bis Ende November. Es folgt, wegen einer Steuer-Verschlechterung Anfang 2022 vielleicht zum letzten Mal, der Plugin-Hybrid Toyota Rav4 und dann mit 7927 der Volkswagen ID.4. Der schwedisch-chinesische Volvo XC40 wurde mit 6111-mal am vierthäufigsten neu zugelassen, dahinter kam das Tesla Model Y mit 5888 Stück seit August. Den früher und stark gestarteten Ford Mustang Mach-E hat es damit bereits knapp hinter sich gelassen.
Model Y als Leser-Favorit für 2022
Eine Befragung von drei norwegischen Zeitungen spricht zudem dafür, dass die Elektroautos von Tesla in dem Land nicht nur mangels Alternativen gekauft werden. Als drittes Modell des Herstellers gewann in diesem Jahr das Model Y den Leser-Preis Folkets Favoritt für 2022, wie das Dagbladet am Dienstag berichtete. Mit fast 20 Prozent von gut 30.000 Stimmen habe sich der Tesla-Crossover klar gegen die koreanischen Brüder Kia EV6 und Ioniq 5 durchgesetzt – selbst wenn man die zusammenzählt, fanden sie weniger Unterstützung als das Model Y.
Für 2014 hatte schon das Tesla Model S diesen Preis gewonnen, berichtet Dagbladet weiter, und dann 2019 mit dem Audi e-tron erneut ein reines Elektroauto. Seitdem blieben die Norweger elektrisch und wählten nacheinander das Tesla Model 3, den Polestar 2 und jetzt eben das Model Y zu ihrem Favoriten. In diesem Jahr schaffte es mit dem Volvo XC40 nur noch ein Modell in die Top-Ten der Leser, das nicht ausschließlich mit Akku angeboten wird.