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Alle Tesla-Fabriken im Überblick – und Fans rätseln über Namen für die neueste in Texas

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Bilder: /brandude87

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Auf drei Kontinenten und an vier Standorten gleichzeitig schafft Tesla derzeit mit Erweiterungen und neuen Gigafactorys mehr Kapazität für die Produktion seiner Elektroautos. In China nähert sich ein zweites Gebäude für die Produktion des Tesla Model Y seiner Fertigstellung, im deutschen Brandenburg werden schon erste Wände für die Gigafactory bei Berlin gestellt. Der neueste Gigafactory-Standort befindet sich in Texas und wurde von CEO Elon Musk erst vor gut einer Woche bekannt gegeben – dort wird jetzt schon der Boden planiert. Und im Tesla-Stammwerk in Fremont wird mindestens eine neue Fertigungslinie für das Model Y installiert.

Tesla verdoppelt Kapazität

Der Twitter-Nutzer @garyblack00 – ein früherer hochrangiger Investment-Profi, der jetzt intensiv Tesla beobachtet – hat zusammengestellt, was das in Zahlen bedeuten könnte. Nach Angaben im jüngsten Quartalsbericht konnte Tesla Ende Juni in Fremont 400.000 Model 3 und Model Y pro Jahr produzieren sowie 90.000 Model S und Model X. Die Kapazität der China-Gigafactory bislang nur für Tesla Model 3 betrug 200.000 pro Jahr. Black erwartet, dass wie von Tesla angekündigt bis Jahresende 100.000 Model 3 und Model Y in Fremont hinzukommen und in China 200.000 Model Y. Schon das wäre eine Steigerung der Tesla-Kapazität um 30 Prozent.

Aber so geht es wohl in großen Schritten noch viel weiter. Für 2021 erwartet Black, dass eine Jahres-Kapazität von 400.000 Tesla Model Y aus der deutschen Gigafactory hinzukommt. Die Fabrik ist dafür ausgelegt, müsste nach ihrem vorgesehenen Start im Juli 2021 aber ungefähr doppelt so schnell hochgefahren werden wie zuvor die chinesische Fabrik. Für die neue Gigafactory in Texas erwartet der private Finanz-Profi 200.000 Tesla Model Y und 200.000 Cybertrucks pro Jahr, ebenfalls noch vor Ende 2021. Insgesamt würde das eine Jahres-Kapazität von knapp 1,8 Millionen Teslas pro Jahr bedeuten, also gut zweieinhalb Mal so viel wie heute.

Auf Twitter wurden die Zahlen teilweise als zu optimistisch bezeichnet. Aber selbst eine Verdoppelung der Elektroauto-Kapazität innerhalb von weniger als zwei Jahren wäre eine weitere erhebliche Steigerung für Tesla. Und dass es in diese Richtung geht, zeigt schon die Tatsache, dass Teslas Gigafactory immer größer werden.

Gut zu erkennen ist das an einem Vergleich aller Tesla-Produktionsstätten weltweit, den der reddit-Nutzer /brandude87 zusammengestellt hat. Am weitaus kleinsten ist demnach das Werk in Tilburg, in der Teslas für Europa endmontiert werden, gefolgt von der Solar-Gigafactory im US-Bundesstaat New York. Das Werk in Fremont und das in China als die aktuell einzige andere Elektroauto-Fabrik von Tesla sind ungefähr gleich groß. Die im Bau befindliche Giga Berlin ähnelt vom Aufbau her der chinesischen, hat aber größere Gebäude und mehr Platz darum herum.

Größe in Nevada und Texas ähnlich

Noch viel größer als das Grundstück im deutschen Grünheide ist das für Teslas Akku-Gigafactory zusammen mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada. Es scheint sogar etwas mehr Fläche als das neueste in Texas zu haben, die allerdings zum Teil hügelig und felsig ist. Teslas neues Grundstück bei Austin dagegen wirkt fast komplett nutzbar; es wird zwar von einer Autobahn zerteilt, hat aber auch auf beiden Seiten Zufahrten zu ihr.

Manche hatten gehofft, als Nächstes würde Tesla statt einer weiteren Giga- schon eine Tera-Factory in Angriff nehmen. Laut dem Quartalsbericht soll die in Texas aber vorerst weiter Giga mit Vornamen heißen. Ihren Nachnamen wiederum hat sie vom Bundesstaat, obwohl Tesla-Chef Musk bei der deutschen Fabrik gleich von Giga Berlin sprach und erklärte, ab jetzt sollten alle Standorte mit Giga plus der nächsten Metropole bezeichnet werden. So wurde aus der GF2 in China Giga Schanghai und aus GF4 Giga Berlin.

Kommt Tesla Terafactory Texas?

Ein Twitter-Nutzer erbat von Musk deshalb Aufklärung, ob er bei dem Namen Gigafactory Texas wie im Tesla-Quartalsbericht (in dem Brandenburg übrigens auch erwähnt wird, aber anders als Berlin nur einmal) bleiben wolle. Eine Antwort blieb vorerst aus. Eine mögliche Erklärung: Texas hatte vorher als Kandidat für Teslas erstes Tera-Projekt gegolten, also eine Fabrik, in der jährlich terawattstundenweise Batterien und Akkus ge- oder verbaut werden. Genügend Platz dafür dürfte das neue Grundstück bei Austin bieten – vielleicht hat CEO Musk also schon eine Umbenennung in das eingängige Tesla Terafactory Texas im Sinn.

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