Jährlich versucht sich die Anlagefirma Loup Ventures an Vorhersagen für die Technologie-Branche im nächsten Jahr – und für 2023 sind gleich drei dabei, die direkt oder indirekt Tesla betreffen. So geht Loup davon aus, dass im neuen Jahr mehr Exemplare des Ford F-150 Lightning verkauft werden als vom Tesla Cybertruck, dessen Produktion laut CEO Elon Musk Mitte 2023 beginnen soll. Außerdem erwartet die Anlagefirma, dass die globalen Elektroauto-Verkäufe wegen einer schwachen Konjunktur enttäuschen werden. Und eigentlich erst für 2024 sagt sie die Vorstellung eines Tesla unterhalb des Model 3 voraus.
Neue Tesla-Plattform in Entwicklung
Nach der ersten Ankündigung durch CEO Musk von September 2020 hätte ein Tesla für 25.000 Dollar schon in diesem Jahr kommen sollen, doch im vergangenen Januar sagte er ein solches Elektroauto bei einem Produkt-Update überraschend erst einmal wieder ab. Drei Monate später kündigte er stattdessen ohne Jahresangabe ein „spezielles Robotaxi“ an. Ein weiteres Quartal später erklärte Musk, aktuell werde bei Tesla primär eine neue Elektroauto-Plattform entwickelt, die eine Produktion zu 50 Prozent der Kosten von Model 3 und Model Y ermöglichen solle.
Das Tesla-Elektroauto für 25.000 Dollar und das Robotaxi könnten also eng miteinander verwandt sein oder sogar für das Gleiche stehen. Loup Ventures geht in den Vorhersagen für 2023 jedenfalls davon aus, dass 2024 ein Model 2 vorgestellt wird. Diesen Namen hat CEO Musk eigentlich schon ausgeschlossen, aber er hält sich trotzdem hartnäckig. Tesla werde bis 2024 warten, um es vorzustellen, schreibt Loup dazu, geht also offenbar davon aus, dass auch ein früherer Zeitpunkt möglich wäre. Bei einer früheren Ankündigung laufe Tesla aber Gefahr, inmitten einer zu erwartenden Rezession am breiten Auto-Markt die Nachfrage nach dem Model 3 zu drücken.
Infos zu Model 2 Anfang 2024 erwartet
Erste Informationen über das Model 2 erwartet Loup für Anfang 2024, den Hochlauf der Produktion ab Mitte 2025. Auf jeden Fall sei die Vorstellung nur noch eine Frage der Zeit, zeigt sich die seit langem in Tesla investierte Anlagefirma sicher. Zu Standorten für die Produktion hatte sie noch keine Informationen oder Vermutungen. Anbieten dürften sich aber die ständig aus- und umgebaute Gigafactory in China oder die deutsche Fabrik in Grünheide, die Tesla ebenfalls um weitere Produktionsgebäude erweitern möchte. Denn in beiden Ländern und Regionen sind kleinere Autos deutlich verbreiteter als in den USA.