Viele Hersteller tun sich bei Elektroautos insbesondere mit Software-Aspekten schwer, die wie bei Tesla dafür sorgen sollten, dass beispielsweise Routenplanung und Ladeinformationen nahtlos ineinander greifen. Alternativ können sie wie Porsche oder Polestar zu fertigen Lösungen der Technologie-Riesen Apple und Google greifen, die mit Android Auto bzw. Carplay Smartphone-Funktionen und mehr ins Auto bringen. Für Tesla kommt das natürlich nicht in Frage. Aber zumindest die Unterstützung von Apple Airplay zur Übertragung von Inhalten scheint zu kommen.
Tesla-Chef sagte Airplay-Prüfung zu
Dass Tesla jemals Carplay integriert, kann man wohl ausschließen. Der Computer-und Smartphone-Hersteller Apple, dem zudem seit Jahren eigene Elektroauto-Pläne nachgesagt werden, dringt damit in fremde Autos vor. Bei Porsche zum Beispiel ist laut einer Mitteilung neuerdings auch die Steuerung von Fahrzeug-Funktionen innerhalb von Carplay möglich. Kunden nutzen dafür ein Apple- statt ein reines Porsche-Interface – mit Icons, wie man sie von iPhone und iPad kennt (s. Foto oben).
Manche Kunden hätten das vertraute Apple-Gefühl trotzdem gerne auch im Tesla, und mit einigem Hacker-Aufwand lässt sich das Carplay-Interface tatsächlich auf den Bildschirm dieser Elektroautos bringen. Für den deutlich weniger weit reichenden Dienst Airplay dürfte sogar eine offizielle Tesla-Unterstützung kommen. Das zu prüfen, hatte CEO Elon Musk vor gut einem Jahr zugesagt. Und jetzt sind in der Tesla-App die ersten konkreten Anzeichen für die Umsetzung aufgetaucht.
Wow we have some juice in this version:
allowsAirPlayForMediaPlaybackhttps://t.co/snBjqbA3Td_MEDIA_AUDIO
JS_FUNCTION_OLD_API
LotteryGameType
LotteryGiftNumberType
LotteryPrizeType
applicationsV2
isExperimentalWebImplementationEnabled– More info on the charging metrology info pic.twitter.com/UMV1yQAXq4
— Tesla App Updates (iOS) (@Tesla_App_iOS) July 13, 2023
Laut einer Analyse des spezialisierten Twitter-Accounts @Tesla_App_iOS sind sie noch nicht in der Oberfläche der App zu sehen, sondern in ihrer Programmierung; darin könnte also eine noch nicht freigeschaltete oder unfertige Funktion vorbereitet sein. „allowsAirPlayForMediaPlayback“ lautet nach den Angaben der verräterische Eintrag im dekompilierten Code der Tesla-App in der neuesten Version 4.23.
Kundenkontakt per Touchscreen beibt
Das ist nicht viel, klingt aber dennoch deutlich. Ebenfalls fand @Tesla_App_iOS zudem den Eintrag „android.permission.READ_MEDIA_AUDIO“, der auf eine ähnliche Medien-Übertragung von Geräten mit dem Google-Betriebssystem hindeuten könnte. Gegenüber den schon heute möglichen Bluetooth-Verbindungen hätte Apple Airplay den Vorteil, dass man Musik im Tesla in höherer Qualität abspielen kann. Auch Videos könnten dann direkt auf den Elektroauto-Bildschirm übertragen werden – dessen Bedienung aber ansonsten bleibt, wie sie ist, sodass der Touchscreen-Kontakt mit den Kunden weiter im Tesla-Stil vor sich geht.