Das Tesla Model Y wurde in die Liste derjenigen Fahrzeuge aufgenommen, die sich in Tests des US-Instituts IIHS als besonders sicher erwiesen haben. Um die beste Bewertung Top Safety Pick+ zu bekommen, müssen Autos in sechs unterschiedlichen Crashtest-Szenarien gute Ergebnisse erzielen und außerdem bei der aktiven Vermeidung von Kollisionen sowohl mit anderen Fahrzeugen als auch mit Fußgängern mindestens mit „fortgeschritten“ abschneiden. Das Model Y bekam in allen Kategorien die bestmögliche Note – ebenso wie schon vorher das Model 3.
Model Y mit unterschiedlichen Scheinwerfern
Das IIHS ist ein Institut der Versicherungen in den USA und neben der Behörde NHTSA eine der Stellen, die sich intensiv mit der Crash-Sicherheit von Autos beschäftigt. Von der NHTSA hatte der Tesla-Crossover schon Anfang des Jahres die Bestbewertung mit 5 Sternen bekommen. Nach eigenen Tests schloss sich das IIHS am Dienstag an. Damit ist das Model Y der neueste Eintrag in seiner Liste von an die 100 Fahrzeugen auf dem US-Markt, die für 2021 als Top Safety Pick+ ausgezeichnet wurden.
Wer möchte, kann sich in einer Reihe von YouTube-Videos des IIHS gebündelt oder einzeln ansehen, was mit dem Model Y passiert, wenn man es auf verschiedene Weise in Kontakt mit starren Barrieren bringt. Die Schäden an dem Elektroauto sind jeweils erheblich, aber es schützt seine Insassen. In allen sechs Szenarien mit Kollisionen von vorne und der Seite vergab das Institut die beste Note „gut“ für den Tesla, und das auch in sämtlichen Einzelaspekten dieser Tests. Damit war das Model Y noch einmal besser als das Model 3, das zwar insgesamt ebenfalls überall mit „gut“ abschnitt, aber in dem Unterpunkt „Unterschenkel/Füße“ beim Front-Crash mit geringer Überdeckung nur als „akzeptabel“ bewertet wurde.
Eine kleine Schwäche leistete sich aber auch das Model Y – und die gibt es interessanterweise beim Model 3 nicht: Abhängig von der Version vergab das IIHS für die Scheinwerfer des Crossover nur die Bewertung akzeptabel. Denn nach Angaben des Instituts ist nur seine Performance-Variante wie alle Model 3 mit einem „LED-Projektor“ ausgestattet. Beim Model Y Long Range dagegen soll es ein „LED-Reflektor“ sein, der in mäßigen Linkskurven nur eine unzureichende Ausleuchtung gewährleiste. Der einzige weitere Kritikpunkt gilt wieder für beide Volumen-Teslas: Kindersitze können nur auf den beiden äußeren Plätzen der zweiten Reihe untergebracht werden und ihre Befestigung ist etwas schwer zugänglich.
Tesla-Verzicht auf Radar ohne Test-Folgen
Auch bei der Bewertung des Systems zur aktiven Unfall-Vermeidung schnitten Model 3 und Model Y gleichermaßen gut ab. Beim Model 3 unterscheidet das IIHS zwischen Produktionszeiten vor und nach diesem April, in dem Tesla begann, in den USA das bis dahin genutzte Front-Radar wegzulassen. Doch die Ergebnisse fielen unabhängig davon gleich aus – das Model 3 ohne Radar wurde in einem Nachtest ebenfalls als „überlegen“ beim Vermeiden von Kollisionen mit anderen Autos wie mit Fußgängern eingestuft. Auch mit Blick auf das Tesla Model Y erwähnt das Institut, das die Crash-Vermeidung allein auf Kamera-Daten basiert. Wie der Limousinen-Bruder bekam es dafür insgesamt zweimal „überlegen“ und verhinderte in allen Teil-Tests mit Autos, Erwachsenen und Kindern die drohende Kollision.