Bild: Tesla (Qualitätskontrolle bei testweise produziertem Model Y in Gigafactory Berlin)
Die wichtigsten Finanzdaten für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2021 hatte Tesla schon Ende Januar mitgeteilt und damit fast erwartungsgemäß die Erwartungen übertroffen, an diesem Montag folgten weitere Details in einer offiziellen Börsen-Meldung. Der kann man unter anderem entnehmen, dass sich das umstrittene Bitcoin-Investment von Tesla bislang offenbar ausgezahlt hat. Außerdem steht die neueste Zahl der Beschäftigten darin: Mit rechnerisch fast 100.000 Vollzeit-Stellen hat sie sich 2021 um rund 40 Prozent erhöht.
Viele Daten in neuem Tesla-Bericht
Das und mehr ist dem Formular 10-K zum vergangenen Jahr zu entnehmen, das Tesla am Montag vor Börsenstart veröffentlichte. Die Aktie zeigte zunächst keine deutliche Reaktion darauf, aber die Zahlen sind dennoch interessant. So lassen sie erkennen, dass Tesla Ende 2021 Bitcoin im Marktwert von 1,99 Milliarden Dollar in der virtuellen Kasse hatte. In der Bilanz standen sie aber nur mit 1,26 Milliarden Dollar, weil dafür stets der niedrigste Kurs seit dem Kauf (korrigiert) entscheidend ist.
Tesla hatte im ersten Quartal 2021 überraschend mitgeteilt, 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung investiert zu haben. Ein Teil davon wurde kurz darauf wieder verkauft, was einen Gewinn von 128 Millionen Dollar brachte; in einem späteren Kurseinbruch musste Tesla den Buchwert der restlichen Bitcoin um 101 Millionen Dollar reduzieren. Bilanziell ist das Unternehmen mit dem Krypto-Investment also im Minus, gemessen an den realen Kursen aber deutlich im Plus: Ab der zweiten Januar-Hälfte dieses Jahres machte Bitcoin zwar einen weiteren schweren Einbruch durch, hat sich aber inzwischen fast wieder auf das Dezember-Niveau erholt.
Stark zugenommen hat laut der Börsen-Meldung zudem auch die Zahl der Beschäftigten. Ende 2020 waren es umgerechnet in Vollzeit-Stellen gut 70.000 weltweit, für 2021 nannte Tesla jetzt 99.290 Jobs. Damit wächst das Unternehmen in dieser Hinsicht allmählich in die Dimension der großen US-Konzerne General Motors und Ford, die laut einem Bericht von Marketwatch rechnerisch rund 157.000 bzw. 183.000 Personen in Vollzeit beschäftigen. Vielleicht passend dazu geht eine Bank davon aus, dass Tesla in fünf Jahren mehr Umsatz machen wird als GM und Ford zusammen.
6,5 Mrd. $ für Elektroauto-Fabriken
Einige hundert der neuen Jobs aus 2021 dürften in der Gigafactory bei Berlin entstanden sein, die bald mit der Produktion beginnen soll. Eine für Ende Januar angekündigte Betriebsratswahl bei Tesla spricht zwar dafür, dass dort inzwischen um die 2000 Personen arbeiten. Aber eine größere Welle kam nach Informationen von teslamag.de erst ab Beginn des neuen Jahres. Wie viel das Unternehmen im vergangenen Jahr für die deutsche Gigafactory ausgegeben hat, lässt sich dem Bericht ebenfalls nicht einzeln entnehmen: Er nennt nur die Gesamtkosten von 6,5 Milliarden Dollar für Bau oder Erweiterung aller vier Elektroauto-Fabriken von Tesla zusammen.
