Tesla hat im vierten Quartal 2021 einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,54 Dollar erzielt und damit die Erwartungen am Markt leicht übertroffen. Der Umsatz belief sich auf 17,7 Milliarden Dollar, teilte Tesla am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Auch dieser Wert war höher, als Analysten vorher mit 16,6 Milliarden Dollar im Durchschnitt prognostiziert hatten. Er entspricht einer Steigerung um 65 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres. Beim Gewinn hatte der Markt mit 2,36-2,46 Dollar pro Tesla-Aktie gerechnet. Nach GAAP erreichte der Gewinn 2,3 Milliarden Dollar, bereinigt 2,9 Milliarden Dollar.
585 Mio. Dollar für Musk-Programme
2021 sei ein Jahr des Durchbruchs gewesen, heißt es in einer Zusammenfassung in dem Quartalsbericht. Die operative Gewinnmarge Ende 2021 habe die aller anderen Volumen-Autohersteller übertroffen, was zeige, dass Elektroautos profitabler sein können als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Im letzten Quartal des Jahres kamen netto noch einmal 2,8 Milliarden Dollar in die Kassen, die laut Tesla jetzt einen Bestand von 17,6 Milliarden Dollar aufweisen. Die Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Guthaben waren mit 314 Millionen Dollar höher als im Vorquartal, aber nicht mehr so hoch wie Ende 2020.
Negativ auf den Gewinn wirkten sich zwei Buchungen in Zusammenhang mit der Vergütung von CEO Elon Musk aus. Der übte ab November 2021 Millionen Optionen aus einem Bonus-Programm von 2012 aus, wofür Tesla nach den Angaben im Bericht 340 Millionen Dollar Steuern bezahlen musste. Außerdem wurden 245 Millionen Dollar zurückgestellt, weil Musk in Q4 die letzten zwei operativen Bedingungen für das Nachfolge-Programm von 2018 erfüllt habe.
Tesla bleibt bei 50% Wachstum
Nach dem erfolgreichen Jahr 2021 solle die Produktion so schnell wie möglich weiter gesteigert werden, schreibt Tesla. Entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit auf dem Elektroauto-Markt werde die Erhöhung der Kapazität in der gesamten Lieferkette und in der Produktion sein. Noch im vierten Quartal 2021 seien die eigenen Fabriken nicht mit voller Auslastung gelaufen, weil es anhaltende Probleme mit Logistik und Personal gegeben habe. Damit sei auch 2022 noch zu rechnen, schreibt Tesla in einem Ausblick. Außerdem wird die Prognose vom Vorjahr bekräftigt, die Elektroauto-Auslieferungen über mehrere Jahre um durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr zu steigern.
Die Tesla-Aktie, die in einem unruhigen Markt zuvor mit gut 2 Prozent im Plus bei 937,41 Dollar geschlossen hatte, gab nach Veröffentlichung der Q4-Zahlen zunächst um bis zu 5 Prozent nach. Im weiteren Verlauf grenzte sie diese Verluste ein und notierte gut eine halbe Stunde nach der Bekanntgabe wieder leicht im Plus. Für 23.30 Uhr deutscher Zeit war eine Telefon-Konferenz mit Vertretern des Tesla-Managements angesetzt.