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BMW zieht Elektroauto i4 vor, nennt Preis für iX – und bleibt weiter „technologieoffen“

bmw i4 elektroauto weltpremiere

Bild: BMW

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An Elektroautos kommt inzwischen kein etablierter Hersteller mehr vorbei, und so äußerte sich auch BMW bei seiner Jahrespressekonferenz an diesem Mittwoch ausführlich über dieses Thema – und ergänzte es noch um den ebenfalls von Tesla in die Branche gebrachten Aspekt der Digitalisierung sowie das Ziel einer zukünftigen Kreislauf-Wirtschaft in der Auto-Produktion. 2030 will BMW weltweit jetzt auf mindestens 50 Prozent reinen Elektroauto-Anteil kommen. Außerdem zieht das Unternehmen die Produktion des i4 vor und nannte Preise für das Elektro-SUV iX – und will laut seinem CEO weiter technologieoffen bleiben.

BMW will immer noch Wasserstoff-Auto

Die letzte Aussage von BMW-Chef Oliver Zipse steht in auffälligen Kontrast zu Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess. Der ist seit einiger Zeit offen auf Tesla-Kurs bei Antrieb, Software, Produktion und neuerdings Marketing und hatte seine Jahreskonferenz am Vortag mit den Worten „Elektromobilität hat das Rennen gewonnen“ eröffnet. Zipse dagegen nahm für die gesamte Branche in Anspruch, nur mit einem technologieoffenen Ansatz bei Antrieben einschließlich e-Treibstoffen und Wasserstoff werde sie in der Lage sein, aktuelle und zukünftige Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen.

Im kommenden Jahr werde BMW eine Kleinserie des Brennstoffzellen-Autos Hydrogen Next herausbringen, bekräftigte Zipse frühere Angaben dazu, und könne es sich auch als Serienfahrzeug „vorstellen“. Ansonsten berichtete er hauptsächlich von einer Elektroauto-Offensive in den nächsten Jahren. 13 rein elektrische Modelle will das Unternehmen bis 2023 auf den Straßen haben, zu einem ungenannten Zeitpunkt auch eines von seiner Tochter Rolls-Royce. Mini soll als „erste“ Marke des BMW-Konzerns rein elektrisch werden, ab Anfang der 2030er Jahre.

Teil von Zipses Ankündigungen war auch die Weltpremiere des BMW i4 in seiner endgültigen Form (s. Foto oben). Dessen Start werde um drei Monate vorgezogen und im Lauf dieses Jahres erfolgen, sagte der CEO dazu, wobei vorher kein exaktes Datum dafür genannt worden war.

Funk-Updates wie bei Tesla kommen

Außerdem nannte BMW mehr Daten zu dem SUV-Elektroauto iX einschließlich des Preises: Der Marktstart ist für Ende 2021 geplant, und die kleinere Variante iX xDrive 40 soll ab 77.300 Euro kosten. Zu einem ungenannten Aufpreis gibt es den xDrive 50 mit „mehr als 100“ Kilowattstunden Akku-Kapazität, für den BMW eine voraussichtliche WLTP-Reichweite von über 600 Kilometern nennt. Zum Vergleich: Das im Januar aufgefrischte Tesla Model X (in Deutschland ebenfalls wohl erst ab Ende des Jahres wieder zu haben) mit geschätzten 580 Kilometern nach WLTP kostet aktuell 95.990 Euro.

Mit den Fahrzeugen nähert sich BMW also an Tesla an, nicht aber bei der grundsätzlichen Ausrichtung, oder jedenfalls nicht so konsequent wie Volkswagen, das am Montag sogar weit reichende eigene Pläne zur Batterie-Produktion bekanntgab. Dennoch stellte der bayerische Konzern seine Präsentation am Mittwoch unter das Motto „kompromisslos elektrisch, digital, zirkulär“. Mit Blick auf den zweiten Aspekt informierte das Unternehmen, der iX werde als erstes Modell mit dem BMW-Betriebssystem 8 kommen. Ende 2021 sollen 2 Millionen Fahrzeuge in der eigenen Flotte in der Lage sein, wie bei Tesla Software-Updates über Funk zu erhalten. Ab 2025 will BMW seine Produktpalette als „Neue Klasse“ neu aufstellen, mit völlig neuer IT- und Software-Architektur, einer neuen Generation von Elektroantrieben und Batterien sowie einem „radikal neuen Ansatz für Nachhaltigkeit im gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus“.

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