Erst kürzlich gab es erste Spekulationen darüber, ob nach Daimler und Toyota nun BMW Interesse an dem kalifornischen Autobauer haben könnte. Für diese Mutmaßungen sorgte kein Geringerer als Elon Musk selbst, da er im Interview mit dem Spiegel über stattgefundene Gespräche mit BMW erzählte und Interesse an der Karbonfasertechnologie der Münchener äußerte.
Nun hat die WirtschaftsWoche jedoch bei BMW angefragt und eben diese geben sich weniger interessiert: „Die BMW-Gruppe hat kein Interesse daran, Anteile von Tesla zu erwerben“, heißt die offizielle Antwort. Es seien lediglich „informelle Gespräche“ abgehalten worden, die aber in der Automobilindustrie an der Tagesordnung sind und damit wenig Aussagekraft haben.
Weiter heißt es, dass BMW sich über Käufer von Karbonfasern freue, aber dies gelte „für Tesla wie für jeden anderen Autohersteller“. Dabei unterstellt man Tesla Motors sogar, dass dies reine PR-Maßnahmen sein sollen: „Musk benutzt uns für PR-Zwecke“, heißt es aus offizieller Seite. BMW erkennt bei Tesla Motors keinen technologischen Vorsprung und somit keinen Profit.
Auch über die Äußerung von Musk, dass man in Deutschland eine Batteriefabrik benötige, hält man bei BMW nicht viel: „Wir brauchen keine eigene Fabrik für Batteriezellen“, erklären die Münchener. Man glaubt, dass diese ebenso wie andere Autoteile von Zulieferern bezogen werden könnten. Die Produktion solcher Batteriezellen sei nämlich kein Alleinstellungsmerkmal.
Was laut BMW wirklich von Interesse ist, ist „das Zusammenfügen der Zellen zu einer Batterie und die Steuerung der Batterie“. Dies könne BMW jedoch selbstständig erbringen und genau dort liegt laut BMW „die eigentliche innovative Leistung“. Diese Worte klingen nicht wirklich nach einer zukünftigen Zusammenarbeit der beiden Autohersteller.